Sprechstunde

über alles was uns krank macht

Archive for August 2012

Im Rückblick-SPIEGEL: Sind es nicht die Demokraten, die die Demokratie gefährden?

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In den letzen Tagen staunten wir über eigenartige Vorgänge in der ÖVP, nachdem Bundesparteichef Spindelegger erfolglos das versucht hat, was man ihm immer vorgeworfen hat, dass er es nicht könne:
Sich die Personen seines Teams selbst zusammen zu stellen.

Am Rande des Sommerlochs hat erst eine eilig zusammengetrommelte Runde an Spitzenfunktionären die Wogen wieder glätten können, nachdem sich Fritz Neugebauer, der keinem seiner Lehrer zumuten würde bis knapp an seinen 68.Geburtstag zu arbeiten, weigerte seinen Sessel zu räumen und sich die Finanzministerin, nachdem ihr Geplapper halb Europa belustigt hat, keinen Grund sehen will, aus der Schußlininie zu gehen.

Alles Vorgänge, die sogar konservative Medien mehr als verwundern:

Kleine Zeitung: 
Die ÖVP im Almrausch
Im Tiroler Dorf Alpbach führte die ÖVP in den letzten zwei Tagen vor, wie zerstritten und planlos sie ist. Jeder wollte jeden ablösen. Vorerst bleibt alles, wie es ist.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/3105184/oevp-almrausch.story

Kurier
Halluzinationen statt Visionen
http://www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/kotanko/art109300,956913

Was bleibt ist das Bild eines abstossenden Haufens, der seinen Partikularinteressen (eigene Karriereplanung, Bündevertretung, …) höher schätzt als die Sache an sich, für die sie sich doch angeblich so sehr opfern:
die sie angeblich verbindenden Werte, Ihre Gesinnungsgemeinschaft.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, die Vorstellung eines Kanzler Strache läßt mich schweißüberströmt aus einem meiner schlimmsten Albträume hochschrecken, jedoch scheint mir das letzte 
Ranking des Magazins Spiegels der 
10 gefährlichsten Politiker, das unseren HC auf Platz 8 sah, erneut einem tödliches Mißverständnis zu unterliegen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/die-zehn-gefaehrlichsten-politiker-europas-in-der-eurokrise-a-848424.html

Es sind nicht die populistischen Randfiguren unserer politischen Szene, 
die unser demokratisches System gefährden, 
sondern es ist das abstoßende Verhalten der Politiker im Zentrum, 
die zum Vertrauensverlust in die bestehenden Institutionen führen 
und Populisten den Staat am Präsentierteller übergeben; 
so passierte es in der Weimarer Republik und so läuft es dzt. bei uns.

Mir kommt bei diesen Gedanken immer eines der typischen Wahlplakate der NSDAP in den Sinn (siehe Bildbeispiel aus: http://www.wahlplakate-archiv.de/index.php/nsdap/ ) das ganz exemplarisch zeigt, wie vorgegeben wird, dass „nun endgültig mit den korrupten Systempolitikern aufgeräumt wird“. Amgesichts der seit Monaten offenbar werdenden Korruptionensaffären und einem derartigen „Jeder gegen Jeden Gerangel“ ist es doch kaum verwunderlich, dass immer größere Bevölkerungsschichten glauben, dass jede politische Alternative besser wäre, als das bestehende Angebot.

Solange selbst unsere Qualitätsmagazine diese Zusammenhänge noch immer nicht begreifen, sehe ich ziemlich „braun“ für unsere Zukunft. 
Dabei wäre es doch so einfach:

Weniger in den SPIEGEL als in den RÜCKBLICK-SPIEGEL schauen oder sich an den alten Bruno erinnern:  „Lernen Sie Geschichte, Herr Redakteur!“

Written by medicus58

31. August 2012 at 16:30

Life is not a Destination but a Journey

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Immer wenn mich die bisherigen Themenkreise diese Blogs zu sehr frustrierten, beschloss ich mit einer neuen Rubrik „Über das Reisen“ zu beginnen, ließ es aber schließlich doch immer wieder sein, weil viele der Erlebnisse schon Jahrzehnte zurück liegen und somit von fraglicher Aktualität schienen.

Andererseits hat schon Tucholsky auf die enge Verquickung zwischen Heimat und Ferne  einerseits und Gegenwart und Vergangenheit andererseits hingewiesen:

Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise.
Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte.
Kurt Tucholsky 1890-1935

Keine Angst, es ist nicht beabsichtigt hier das schriftliche Pendant zur gefürchteten Einladung zu Knabbergebäck und den ersten tausend Strandfotos vom letzten Kroatienurlaub abzuliefern, und es soll auch keine bildungsbürgerlicheUniversumfolge“ über „die letzten Paradiese der Erde“ werden.
Hier wird es um die persönlichen Erfahrungen auf Individualreisen durch (bislang) 67 Staaten dieser Welt gehen, teils mit Rucksack, teils mit Samsonite; manchmal  vorausgeplant, häufig improvisiert; einmal in einer Suite im Stadtpalast des Maharadschas, dann mit Brechdurchfall in einer indischen Bahnhofstoilette …
 
Widersprechen wir einfach Blaise Pascals lapidarer Erkenntnis:

Alles Unglück des Menschen kommt daher, dass er nicht ruhig in einem Zimmer verweilen kann.
Blaise Pascal 1623-1662

Für Francis Bacon schien das Reisen vorwiegend eine Beschäftigung der Jugend, was im Hinblick auf die damaligen Verkehrsmittel kaum verwundert:

Reisen ist in der Jugend ein Teil der Erziehung,
im Alter ein Teil der Erfahrung.
Sir Francis Bacon (1561 – 1626)

Für Max Frisch konnte das kaum noch gelten und die Schikanen nach 9/11 hat er sich erspart. Er wird aber hier zitiert, da er uns ebenfalls darauf aufmerksam macht, dass ein wichtiger Teil des Erkenntnisgewinns erst nach der Rückkehr abläuft:

Auf Reisen gleichen wir einem Film, der belichtet wird.
Entwickeln wird ihn die Erinnerung.
Max Frisch (1911 – 1991)

Auch für mich waren meine ersten Reisen hilfreich, Österreich mit anderen Augen zu sehen.

Wo gehn wir denn hin? – Immer nach Hause!
Novalis 1772-1801

Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem, was ihm fehlt.
Und er kehrt nach Hause zurück, um es zu finden.
George Moore (1852 – 1933)

Schön ist nur, was niemals dein.
Es ist heiter, zu reisen, und schrecklich, zu sein.
Kurt Tucholsky 1890-1935

Kant, der selbst nicht gerade als Weltreisender in die Geschichte eingegangen ist,
hat diesen Erkenntnisgewinn, luzide wie immer, analysiert:
 
Das Reisen bildet sehr; es entwöhnt von allen Vorurteilen des Volkes, des Glaubens, der Familie, der Erziehung.
Es gibt den humanen duldsamen Sinn, den allgemeinen Charakter.
Wer dagegen nichts sah, was ihn in der Sphäre,
worin er lebt, umgibt, hält leicht alles für notwendig
und einzig in der Welt, weil es in seiner Heimat dafür gilt.
Immanuel Kant (1724-1804)

Damit kommen wir auch schon bei einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal zwischen „Urlaub“ und „Reisen“:

Touristen sind Reisende, die ihren Besitz verbrauchen, um sich den Besitz anderer anzusehen.
Ernst Heimeran (1902 – 1955)

Früher zeichnete man auf Reisen, um sich erinnern zu können, wo man war.
Heute filmt man auf Reisen, um zu erfahren, wo man gewesen ist.
Albert Camus (1913-1960)

Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet
Hans Magnus Enzensberger (*1929)

Es ist ja nicht so, dass „Reisen“ nicht auch einen gewissen Erholungswert hat, jedoch findet dieser eher mental statt. In allen anderen Aspekten ist „Reisen“ harte Arbeit.

Das Reisen ist eine Passion,in dem wunderbaren Doppelsinn dieses Wortes,
der im Wort Leidenschaft vollkommen nachgeformt ist:
eine Passion, kein Vergnügen.
Erhart Kästner (1904 – 1974)

Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und der gleichen nicht niederschlagen lässt.
Adolf Freiherr v. Knigge (1752 – 1796)

Nur um richtig verstanden zu werden, hier geht es nicht um das so genannte „Abenteuer“ oder um eine Verherrlichung der Strapazen, die man „überstanden“ hat. Wer derartige Reisebeschreibungen sucht, ist bei der Fülle an einschlägiger Literatur und den allenthalben plakatierten Diavorträgen besser aufgehoben. Ich habe auch in all den Jahren unter all den Menschen, die weit aus längere und weitaus „gefährlichere“ Reisen als ich erlebt hat, niemanden gefunden, der diesen Aspekt besonders hervorgehoben hat. Ganz im Gegenteil, der „wahre Reisende“ freut sich über jeden Abend, den er bequem an einem warmen und trockenen Ort verbringen konnte, über jede Dusche die funktioniert und jede Toilette, die ihren Inhalt nicht mehr von sich gibt, weil ihm all das die Kraft gibt, die nächste Nacht, die vermutlich anders verlaufen wird, so zu überstehen, dass sein Sensorium weiterhin frei für die wesentlichen Eindrücke seiner Reise bleibt. Dafür offen zu bleiben, ist für den Reisenden unumgänglich:

Der wahre Reisende weiß nicht, wohin die Reise geht, der wahre Abenteurer weiß nicht, was er erleben wird. Seine Reisen führen ihn nicht eher in eine Richtung als in eine andere. Seine Neugierde ist nicht auf einen bestimmten Punkt gerichtet.
Chuang-tzu, ca. 365-286 v. Chr.

Reisen erfordert einen radikalen Umgang mit sich selbst, auch wenn Diderots Forderungen für die meisten von uns unerfüllbar sein werden:

Reisen, mein Freund, ist eine schöne Sache; aber man muss seinen Vater, seine Mutter, seine Kinder und seine Freunde verloren haben, oder nie welche besessen haben, um auf dem Globus umherzuirren. Was würden Sie von dem Besitzer eines riesigen Palastes sagen, der sein Leben damit verbrächte, treppauf, treppab zu eilen, vom Keller zum Dachboden, vom Dachboden in den Keller, anstatt sich ruhig im Kreise seiner Familie niederzulassen? Das ist das Bild des Reisenden. Dieser Mensch hat keine Moral, er wird von einer Art natürlicher Unruhe geplagt, die ihn entgegen seinem Willen von Ort zu Ort treibt.
Denis Diderot 1713-1784

Bevor wir die Reise um die Welt beginnen, sollten wir die Reise um uns selbst beendigen.
Denis Diderot 1713-1784

In jedem Fall aber ist „Reisen“ untrennbar mit einem selbst verbunden:

Der Weg zu dir selber hört nie auf
Hinter dir geht’s abwärts
Und vor dir steil bergauf
Wolfgang Ambros (*1952)

Das Ergebnis ist nicht immer im Sinne der Aufklärung:

Die Deutschen fahren ins Ausland, um auch mal andere Vorurteile kennen zu lernen.
Richard W. B. Cormack (*1941)

aber es zwingt einen zur Auseinandersetzung mit sich selbst:

Der kürzeste Weg zu sich selbst führt um die Welt herum.
Hermann Keyserling (1880 – 1946)

Vor denen, die Sven Hedin nicht verstehen:

Jeder Mensch braucht dann und wann ein bisschen Wüste!
Sven Hedin (1865 – 1952)

sei gewarnt, denn wie schon Alexander von Humboldt erkannte:

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
Alexander von Humboldt

Am Beginn meiner Reisen stand ich vor einer kleinen südenglischen Kirche und las unter all den Sinnsprüchen, die den Gläubigen an solchen Orten mitgegeben werden:

“Life is not a Journey but a Destination”

und dachte sogleich:

“au contraire“

Was ziemlich eigenartig ist, da ich der französischen Sprache ja eigentlich nicht mächtig bin. Meinem damals ziemlich „britanophilen“ Unterbewusstsein schien es aber opportun, dieser Aussage nicht nur inhaltlich, sondern gleich in einer anderen Sprache zu widersprechen. Nicht dass ich frei jeglicher Hoffnung auf zielgerichtete Entwicklungen wäre, aber in diesem im Zusammenhang schien mir die Umkehrung dieses Satzes zutreffender; bestenfalls könnte ich  Jean Pauls zustimmen, dass Reisen und Leben ohnehin dasselbe wäre:

Nur Reisen ist Leben,
wie umgekehrt das Leben Reisen ist.
Jean Paul (1763 – 1825)

Auf einen wesentlichen Unterschied zwischen beiden weist uns Susan Heller hin:

When preparing to travel,
lay out all your clothes and all your money.
Then take half the clothes and twice the money.“
Susan Heller

 PS: Dem Amateurpsychologen wird aufgefallen sein, dass ich mich hinter ausnehmend vielen Zitaten versteckt habe, um zu verbergen, wie schwer es mir fällt etwas „Prinzipielles über das Reisen“ zu formulieren, ohne das vorweg zu nehmen, was eigentlich in den folgenden Beiträgen kommen soll. Das Bild zeigt übrigens das Haus in London, das vor vielen Jahren Ausgangspunkt für meine ganz persönliche „Vermessung der Welt“ war. Schau’n mir ‚mal, was da nach folgt …

Written by medicus58

29. August 2012 at 17:30

Wer schmückt sich da mit fremden Papayas?

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Den Geschmack ecuadorianischer Papayas noch auf dem Gaumen
staunt man nicht schlecht, was einem -wieder im Lande- die Werbestrategen der heimischen BILLA Filiale
so auf’’s Auge drücken:

Eine saftige Papaya:
„Frisch für Sie in dieser Filiale produziert“

Haben die klammheimlich im Hinterhof eine Plantage angelegt?

Hat der Klimawandel endgültig zugeschlagen und die Wachau hat sich von den „EU-geschützen Marillen“ nun auf diese „tropische Melone“ verlegt? http://de.wikipedia.org/wiki/Papaya

Aber geh,
hier handelt es sich nur wieder um einen der
ärgerlichsten Neusprechs der Gegenwart:

Produzieren heißt nicht mehr etwas wirklich herzustellen, sondern nimmt Urheberschaft in Anspruch, 
wo in Wirklichkeit nur ein Handgriff geleistet wurde:

ein windiges Spekulationsgeschäft an Unwissende verkauft (=Finanzprodukt)

oder eine in Brasilien gesäte, aufgezogene, gepflückte, verpackte, verschiffte, 
in Wien durchgeschnitten, klarsichtverpackt und mit einem Aufkleber versehene Papaya:

„Frisch für Sie in dieser Filiale produziert“

Habt ihr sie noch alle ????

Written by medicus58

28. August 2012 at 16:23

Warum setzt man meinem Gewinnstreben Grenzen und lässt die Pharma machen was sie will?

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Dass das primäre Ziel von Pharmafirmen der finanzielle Gewinn und nicht unser aller Gesundheit ist,
hat so wenig Neuigkeitswert wie die Erkenntnis, dass sich Fastfood Ketten nicht dem Kampf gegen den Hunger in der Welt verschrieben haben.
Auch dass Wissen, dass es sich bei Entwicklung und Vermarktung von Pharmaka um ein Milliardengeschäft mit großen Chancen aber auch – sollten nach Jahren schwere Nebenwirkungen nachgewiesen werden – nicht unbedenklichen finanziellen Risken handelt, darf vorausgesetzt werden.

Neue Einsichten in diesem Spiel verdanken wir nun der 1982 in Boston (USA) gegründeten Firma Genzyme (http://www.genzyme.com/),
die 2011 von Sanofi (http://en.sanofi.com/) aufgekauft wurde.

Genzyme ist eine typische Biotech-Firma,
die ihren Schwerpunkt auf die Entwicklung von biologisch produzierten Proteinen (u.a. Immunglobuline) setzt. Im Gegensatz zu den klassischen Medikamenten (z.B.: Azetylsalezylsäure wie in Aspirin®), bei denen es sich um chemisch einfachere „Chemikalien“ handelt, hat das Risiko von biologisch wirksamen Verunreinigungen während des Herstellungsprozesses von proteinbasierten Wirkstoffen (Viren) früher die „großen“ Pharmakonzerne eher abgeschreckt und sie haben die Entwicklung den kleinen start-ups überlassen. Schließlich ist es im Falle von drohenden Haftungen billiger ein kleines Unternehmen in Konkurs gehen zu lassen, als einen „Pharmariesen“ von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
Diese kleinen Firmen agieren naturgemäß immer sehr aggressiv am Markt, da ihre Geldgeber eine entsprechende Rendite erwarten, wenn ein Produkt einmal die Marktreife erreicht hat, da ihnen der „lange Atem“ eines Großkonzerns fehlt.
Genzyme, als es noch eigenständig war und nur Nischenprodukte für seltene Stoffwechselerkrankungen bzw. ein Produkt für die Diagnostik des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms auf dem Markt hatte, agierte ebenfalls in diesem Sinne. Da vor dem Verkauf an Sanofi nichts mehr in die Produktion investiert wurde, mussten unzählige Patientengespräche geführt werden, um zu erklären, weshalb Thyrogen® wegen technischer Probleme monatelang nicht mehr lieferbar war, für das noch massiv die Werbetrommel gerührt und die „Selbsthilfegruppen“ für Schilddrüsenkarzinompatienten instrumentalisiert wurden.
Doch auch unter dem Schutzmantel des großen Sanofi-Konzerns agiert man weiterhin ausschließlich nach kommerziellen Überlegungen.
Da man sich für seinen Antikörper Alemtuzumab (Mabcampath®), den man übrigens 2009 von Bayer gekauft hat und der ursprünglich für die Therapie einer auf die Standardtherapie nicht mehr ansprechenden chronisch lymphatischen Leukämie (B-CLL) zugelassen war, einen höheren Gewinn verspricht, wenn er sich bei an Multipler Sklerose (MS) erkrankten Patienten bewährt, hat die Firma bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA auf die erste Indikation verzichtet und will die beschränkten Ressourcen des Wirkstoffes ausschließlich auf die neue Indikation (unter der neuen Produktbezeichnung Lemtrada) konzentrieren.
Für die Uneingeweihten:
Medikamente haben einen Stoffnamen, der die Wirksubstanz charakterisiert und oft verschiedene Produktnamen unter denen der Stoff dann verkauft wird
Bei biologischen Wirkstoffen ist es im Gegensatz zu den klassischen Pharmaka nicht so einfach die Produktionsmengen der Substanzen zu erhöhen.
Neben der nicht beliebig steigerbaren Produktion des Wirkstoffes gibt es auch noch ein anderer viel banaleren Grund für Genzyme, die bisherige Indikation aufzugeben: Für eine Therapie der Multiplen Sklerose genügen im Vergleich zur Leukämietherapie so geringe Substanzmengen, dass man bei proportionaler Preisgestaltung in der neuen Indikation viel billiger als die Konkurrenz (Biogen Idec: Tysabri (natalizumab), Novartis: Gilenya (fingolimod)) wäre, d.h. sich eines möglichen Gewinns begeben würde, was die Aktionäre kaum freuen würde!
Zwar hätte man zwei verschiedene Produktnamen (Campath für die Leukämietherapie und Lemtrada für die Therapie der Multiplen Sklerose), jedoch handelt es sich um die gleiche Wirksubstanz und bei unterschiedlichen Preisen pro Substanzmenge wäre zu erwarten, dass die MS Patienten einfach mit Campath statt mit Lemtrada behandelt würden, so dass man dem einen Riegel vorschieben will.
Ähnliches hat es auch schon bei Medikamenten für eine andere „Volkserkrankung“, der Makuladegeneration, gegeben, so dass wir uns langsam gewöhnen müssen, dass „der Markt“ nicht nur über unsere Arbeitsplätze, Bankkonten, Pensionskassen, …etc. entscheidet, sondern eben auch über unsere Lebenserwartung bestimmt.

Wehleidigkeit ist da vielleicht weniger angebracht, wenn man sich einmal vor Augen führt, dass man mit dem Geld das reiche Gesellschaften wie die unsere für eine paar Monate Lebensverlängerung investieren, am anderen Ende dieser Welt ganze Landstriche vor dem Tod durch Unterernährung, Malaria, Lepra oder Tuberkulose (um nur einige billig behandelbare Todesursachen zu nennen) zu bewahren könnte.

Natürlich ist diese Gegenrechnung ebenso krank, wie das aufgezeigte Verhalten der Pharmaindustrie, nur kommt noch ein wesentlicher Aspekt dazu:
Während unsere Gesellschaften maßgeblich an der globalen Verbreitung eines ausschließlich auf Gewinnmaximierung basierenden Wirtschaftssystems beteiligt waren und dadurch auch einige persönliche Vorteile ziehen konnten, hattn andere Gesellschaften in diesem Spiel nichts mitzureden und auch bis heute keine Vorteile gehabt.

Wir könnten derartige Exzesse, wie das rücksichtslose Jonglieren mit der Zugänglichkeit zur medizinischen Versorgung, einmal zur Überlegung benützen, ob es wirklich unserer Weisheit letzter Schluß ist, alle unsere Lebensbereiche dem systemimmanenten Zwang zur Gewinnmaximierung auszuliefern, oder ob es nicht Sinn machen würde Regeln aufzustellen, die zwar Anreize belassen in das Gesundheitssystem zu investieren, den entnehmbaren Gewinne aber Grenzen setzen.
Bei ärztlichem Einkommen
(Deckelungen, Progression, Dienstrecht, …)
hat sich das „die Gesellschaft“ ja auch getraut, weshalb traut sie sich das nicht gegenüber Multinationalen Konzernen (oder Banken)?

Links:
http://relevant.at/wirtschaft/pr/701593/wirksames-leukaemie-medikament-kommerziellen-gruenden-vom-markt-genommen.story
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/lymphome/article/819675/strategischen-gruenden-leukaemie-arznei-markt-genommen.html
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/preistreiberei-der-pharmabranche-wie-man-ein-medikament-drastisch-verteuert-1.1444186
http://www.pmlive.com/pharma_news/sanofi_campath_alemtuzumab_eu_us_cancer_ms_419320
http://www.pharmatimes.com/Article/12-08-21/Sanofi_withdraws_Campath_in_US_and_EU.aspx

Written by medicus58

27. August 2012 at 17:23

Reisen bildet

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Ist gar nicht so einfach unter all den Online-Übersetzern einen zu finden, der einem mitteilt,
was uns der „Fleischlaberl-Brater“ mit dem schottischen Namen in seiner Niederlassung auf http://www.schiphol.nl/ da sagen will. ..

„Verfrisser“
wird auf http://denl.dict.cc/ gar nicht
auf http://translate.google.de wenig ergiebig
als „Fresheners“
und schliesslich auf http://www.cengolio.com/uebersetzung-niederlaendisch-deutsch und
http://de.pons.eu/textuebersetzung/
als Lufterfrischer

bzw. zusätzlich auf http://www.uitmuntend.de/ auch
als Luftverbesserer übersetzt.

Na angesichts der fettriefenden Rinderbuletten (für allfällig norddeutsche Leser, denen das Wiener Fleischlaberl fremd ist),
die man in diesen „Family Restaurants“ erstehen konnte,
erschien mir meine eigene, spontan assoziierte Übersetzung in die deutsche Sprache treffenden ….  VIELFRESSER

egal, ich versuchte mich ohnehin nur mit etwas Koffein auf einer ca. 30-stündigen Heimreise von Santa Cruz (Galapagos) wach zu halten
… und dort, dort gibts noch keinen McDonalds,
…. noch …

Written by medicus58

26. August 2012 at 13:39

Tagebuch aus Hurghada

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Auf dem Server (www.meinblog.at), auf dem ich angefangen habe zu bloggen, befand sich schon seit Juni 2010 ein äußerst lesenswertes Tagebuch:

TAGEBUCH AUS HURGHADA
http://naturefriend.meinblog.at/

Es handelt von den Alltäglichkeiten eines Linzers, der sich 2010 entschlossen hat, seinen Lebensmittelpunkt von Linz nach Ägypten zu verlegen:
Im Original vom 12.6.2010:

Warum und Weshalb?

Warum kommt man auf so eine blöde Idee, seine Familie, seine Freunde, einen tollen Job, eine wunderschöne Wohnung und und und….
aufzugeben und in ein „Entwicklungsland“ wie Ägypten zu gehen?

Es gibt mehrere Antworten.

Ich habe durch meine zahlreichen Reisen (nicht nur Urlaube) viele Eindrücke aus vielen Ländern dieser Erde erhalten.
Ich habe mich jedesmal gefreut, wenn ich am Ende einer Reise wieder zu Hause gelandet bin –
aber: diese Freude, wieder in Österreich zu sein, ist von mal zu mal weniger geworden.
Ich hab schon immer davon geträumt, längere Zeit irgendwo ausserhalb Österreichs zu leben.
Ich bin Single, habe keine Kinder d.h. ich bin unabhängig und daher nur für mich selbst verantwortlich.
Ich hab dieses Angebot nicht ausschlagen können. Ich habe einige Wochen ganz intensiv positive und negative Seiten einer Auswanderung überlegt
und hab mich danach entschlossen, das Angebot von http://www.silvias-buggyservice.de/ anzunehmen.
Es ist daher keine Flucht aus Österreich, es ist nicht die Abenteuerlust, es ist gut überlegt – kurzum – es ist die Erfüllung eines Lebenstraumes!

„Gestolpert“ bin ich erstmals über diesen Blog, als ich nach Alternativen zur offiziellen Berichterstattung über den „Arabischen Frühling“ in Ägypten gesucht habe.
Es war m.E. sehr hilfreich eine authentische Stimme lesen zu können, was sich damals außerhalb von Cairo ereignet hat.
Bis heute finde ich es aber immer wieder interessant über die kleinen Alltäglichkeiten und Schicksalsschläge zu lesen und kann diesen Blog nur wärmstens empfehlen.
Meine eigenen Erfahrungen in diesem Land liegen schon Jahrzehnte zurück, aber vieles, so scheint mir, hat sich seit damals nicht geändert, wenn ich von den aktuellen Problemen
mit den lokalen Handwerkern und der Wasserversorgung lese …..

Bildnachweis: maps.google.com

Written by medicus58

15. August 2012 at 09:19

Veröffentlicht in Allgemein

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Ranking: Die zwanghafte Schwanzparade für alle

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Ranking
ist laut (http://de.wikipedia.org/wiki/Rangordnung) eine Reihenfolge mehrerer vergleichbarer Objekte, deren Sortierung eine Bewertung festlegt.
Eh gewusst, nur ist das was früher der Zeitvertreib einiger Statistiker und Sportjournalisten inzwischen im Mainstream angekommen und greift unaufhaltsam auf unser ganzes Leben über.

Schon die Kabaretisten „Die Hektiker“ äzten über den Ranking-Zwang des Magazin NEWS und sprachen dereinst von den 7 Millionen wichtigsten Österreichern, während es Florian Scheuba und Clemens Haipl später in Buchform billiger geben und nur mehr von den 100.000 wichtigsten Österreichern schreiben: http://www.amazon.de/Die-100-000-wichtigsten-%C3%96sterreicher-Welt/dp/3707601188

An die Rankingorgien seit Beginn der Finanzkrise haben wir uns auch schon gewöhnt:
RAT MAL WER ZUM RANKING KOMMT (http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=44995) und
wir wundern uns auch nicht mehr über einander widersprechendeBest of Listen“ in der Unterhaltungsindustrie.

Jetzt ist ja der zwanghafte Längenvergleich ist ja für pubertierende Knaben am Pissoir nichts wirklich Neues und hält sich sowohl am Stammtisch als auch im universitären Millieu:
Ich war unlängst selbst überrascht, noch jemand zu finden, der diesen Uralt-Witz nicht kennt, wobei meie Fassung etwas anders läuft als auf „Lustige Sprüche aus dem Hörsaal“: http://www.lustigestories.de/stories/hoersaal.php?

Treffen der Universitätsprofessor und sein Student zufälligerweise am Pissoir aufeinander.
Um das Eis zu brechen, beginnt der Student: „Sehen Sie Herr Professor, hier kann ich mir sogar in Ihrer Gegenwart etwas herausnehmen.“
Worauf er trocken zur Antwort erhält: „Jedoch werden Sie auch hier den Kürzeren ziehen, junger Freund.“

Vermutlich ist es der neoliberale Konkurrenzwahn, der uns seit über drei Jahrzehnten predigt,
dass jeder einzelne ständig im Wettkampf mit dem Rest der Menschheit zu stehen hat
, als ob dadurch etwas anderes als
eine  Zunahme narzißtischer Persönlichkeitsstörungen und depressiver  Erkrankungen bewirkt würde (Vergleiche: Das Unbehagen in der Gesellschaft http://www.suhrkamp.de/buecher/das_unbehagen_in_der_gesellschaft-alain_ehrenberg_58561.html) und negiert, dass
kein Mensch unter Dauerstress kreativ und produktiv bleiben kann.

Solange das individuelle Messen an globaler Bedeutung sich nur auf die Anzahl der Facebookfreunde beschränkte
(mein persönlicher Account schrammt mit 71 Freunden an der Grenze zum Autismus)
und die Zugriffszahlen auf den eigenen Blog (zumindest bei manchen Providern) nicht öffentlich sind
(meine beiden (gespiegelten) Blogs halten aktuell bei 44.255)
war das soziale Versagen noch nicht so evident,
seit es aber unzähliche Twitter-Utilities gibt, die einen gnadenlos die eigene nationale und internationale Bedeutung aufzeigen
kann man ja nur mehr zu Lockangeboten greifen, wie sie aktuell auf Justtweetit.comhttp://justtweetit.com/cool-twitter-tools/how-do-you-rank-on-twitter/)
zu finden sind, die einen für 5 US$ mit 25.000 zusätzlichen Usern aufpeppen, bzw. für  schlappe 15 bucks 38.000 Twitter-Follower in Aussicht stellen.
(Laut Twitaholic.com ist @GTLMedicus international am 791,518. und national (in Wien) am 166. Rang)

Aber mit nur 5 $ habe ich euch alle im Sack, …. oder am … oder …. aus!

Links:
http://thenextweb.com/socialmedia/2012/08/10/study-shows-tens-thousands-purchased-fake-twitter-followers/?
25 Jahre Hektiker  http://www.youtube.com/watch?v=bYZ8XsGK7Zc

Written by medicus58

12. August 2012 at 19:15

Am Rande des Lochs

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Konnten wir uns noch vor drei Wochen 
mitten im Sommerloch fühlen (http://wp.me/p1kfuX-nH) sprechen 
die kälter gewordenen Nächte
die melanomvorbereiteten Urlaubsrückkehrer und 
die abnehmende Lust an verkohltem Grillgut dafür,
dass 
wir uns schon am Rande des sprichwörtlichen Sommerloches befinden.

Ohne Udo Jürgens Konkurrenz machen zu können oder zu wollen:

Warum nur, warum
muß alles vergeh’n?
Warum nur, warum
bleibt gar nichts besteh’n?
http://www.youtube.com/watch?v=tj9VlUuARwY

befallen einen da auch so einige Fragen, 
die auch dieser Sommer unbeantwortet gelassen hat:

WARUM verbringen so viele Menschen ihren Urlaub im Ausland
obwohl sie eigentlich Ausländer hassen?

WARUM ist es immer zu heiss oder zu kalt, zu trocken oder zu nass?

WARUM  verursachen die wenigen Flüchtlinge
die unsere Grenzen erreichen, eine solche Aufregung über deren menschenwürdige Behandlung und 
kaum einer kümmert sich um die Menschen
die weiterhin in ihren Geburtsländern bleiben (müssen) 
weil sie schon dort gefangen genommen,
wei sie dort schon ermordet worden, 
weil sie sich einen Fluchhelfer nicht leisten konnten,
weil sie weniger gute Verbindungen nach Europa hatten,
weil sie Teil des Unterdrückungsapparates ihres Landes oder
wei sie unsere Geschäftspartner sind .
…?

WARUM präsentiert uns die holde Weiblichkeit im Sommer ihre Reize derartig offenherzig und
reagiert ungehalten, wenn wir das Angebot auch offensichtlich mustern?

WARUM haben wir jahrzehntelang mitleidig auf die 
Hilflosigkeit der Dritten Welt (Überschwemmungen in Bangladesh, Pakistan, …) gestarrt, deren Infrastruktur gegen Klimakatastrophen sichtbar machtlos war, während nunmehr kein Sommer vergeht, ohne dass eine österreichische Region vermurt oder überschwemmt wird?
http://wp.me/p1kfuX-bd  

WARUM finden es plötzlich auch die Kleinbürger unabdingbar, sich Tusche unter die Haut spritzen zu lassen, während das vor wenigen Jahren noch ein Privileg der Randschichten war?
http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=76164

Egal, schauen wir nach vorne und erwarten wir den Herbst,
denn im Rückblickspiegel scheint die Vergangenheit weniger bedrückend …

Written by medicus58

11. August 2012 at 17:00

Sicherheit ist viel wert, weil sie sonst viel kostet

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Der mitteleuropäische Wohlfahrststaat zeichnet sich nicht nur durch die viel gelästerten sozialen Netze aus, sondern durch ein hohes Maß an innerer Sicherheit. In vielen schwedischen Stadt der 70er Jahre erntete man ungläubiges Erstaunen, wenn man darauf hingewiesen hat, dass eine Autotüre zu versperren und die Wohnungstüre zu verriegeln ist.

Naturgemäß hat die sogenannte Globalisierung auch zu einer größeren Mobilität der Kriminalität geführt, so dass sich auch eine mit sich selbst in Frieden lebende Bevölkerung nicht sicher sein, dass sie nicht durch die kriminelle Energie „anderer“ gefährdet ist, jedoch geht es mir hier eher darum, um einmal das Bewußtsein zu schärfen, wie viel Geld man sich erspart, wenn die innere Sicherheit nicht gewaltsam durch stromführende Zäune, Selbstschussanlagen und bewaffnete Security aufrecht erhalten werden muss, sondern praktisch als Mehrwert einer sozial stabilen Gesellschaft mitgeliefert wird.

Das Bild zeigt eine Luxuswohnanlage nahe des kultigen Hafenviertels in Capetown, Südafrika; immerhin eine der sichersten Städte dieses Landes!
Die Drähte im oberen Bereich erinnern nicht zufällig an Straflager und KZs, denn auch diese hier führen Strom!

Der sehenswerte Film „La Zona“ aus 2006/7 (Trailer: http://www.imdb.com/video/imdb/vi31195929/) zeigt uns diese Zukunft exemplarisch an Hand einer an die Slums grenzenden Luxuswohnsiedlung : (http://www.imdb.com/title/tt1039652/)

Aber auch die Realität zeigt uns, wie sehr der Grundkonsens friedlichen Zusammenlebens in unseren Breiten durch die Wirtschaftskrise der schon gefährdet ist, bzw. wie jene reagieren, die nun nicht ganz zu Unrecht das Gefühl bekommen für eine Krise zahlen zu müssen, die sie nicht verursacht haben:

Bei einer Online-Umfrage der spanischen Zeitung El Mundo (http://www.elmundo.es/elmundo/debate/2012/08/4926/prevotaciones4926.html) behälts sich schon die Mehrheit der über 20.0000 „Abstimmer“ das Recht vor, einen Supermarkt zu bestehlen, nachdem dies der sozialistische Bürgermeister von Marinaleda gemeinsam mit der Gewerkschaft vorgeführt hat.
http://globalinformations.wordpress.com/tag/burgermeister-juan-manuel-sanchez-gordillo/
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/andalusien-wie-kommunist-sanchez-gordillo-das-dorf-marinaleda-fuehrt-a-830033.html
http://uhupardo.wordpress.com/2012/08/07/protest-im-supermarkt-wenn-man-das-volk-enteignet-mussen-wir-die-enteigner-enteignen/

Es kommt billiger ein sozial gerechtes Gesellschaftssystem anzustreben, als die ungerecht Behandelten auszusperren.

Written by medicus58

10. August 2012 at 17:46

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I am Legend: The Movie

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Written by medicus58

10. August 2012 at 07:30