Sprechstunde

über alles was uns krank macht

Archive for Januar 2017

733.000 Jahreskarten bescheren Wiener Linien neuen Rekord

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Um 33.000 mehr als im Jahr 2015 – Rekord auch bei Fahrgastzahlen: 954 Millionen Passagiere

Quot erat demonstrandum …

http://derstandard.at/2000051351450/733-000-Jahreskarten-bescheren-Wiener-Linien-neuen-Rekord

Written by medicus58

28. Januar 2017 at 10:40

Veröffentlicht in Was im Alltag so alles nervt

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Master BO – Die tickende Zeitbombe

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Master

Erschöpft und erleichtert nehmen die meisten den Abgang von Wiens Gesundheitsstadträtin Wehsely zu Kenntnis und sie warten darauf wie lange „ihr Generaldirektor“ noch den KAV via Morgenjournal beschädigen darf (http://www.krone.at/nachrichten/wien-kav-boss-reagiert-mit-zynismus-auf-kritik-ist-schicksalhaft-story-550279).
Vermutlich darf er das ohnehin nur noch, weil der Bürgermeister zwar die angekündigte Studie über die Ausgliederung in Händen hat, aber offenbar sich weder entschieden hat oder überhaupt noch kann (http://wien.orf.at/news/stories/2820508/).

Irgendwie laufen die ganzen Abteilungs-Schließungen und -Verlagerungen, die Pärchen- und Schwerpunkt-bildungen des Spitalskonzeptes 2030 so dahin, ohne dass irgendwer zu bemerken scheint, dass das Kernstück des Konzepts, das modernste Spital Europas irgendwie noch immer nicht eröffnet ist.

Wehsely und Janßen bejubelten trotzdem im Zuge der Demission der Ersteren „die Umsetzung des Spitalskonzeptes 2030“ als die größte Leistung ihrer Zusammenarbeit.
Von der größten Zeitbomben dieses federführend von Ebner-Hohenauer-Consult (Dr. Ebner – Die „objektive“ Krake im Gesundheitssystem https://medicus58.wordpress.com/2012/12/19/dr-ebner-die-objektive-krake-im-gesundheitssystem) entwickelten Konzeptes, der Master-Betriebsorganisation, redet aber niemand.
Dabei hat es sogar die Gratiszeitung-Heute schon vor einem Jahr auf den Punkt gebracht:
Kernpunkte sind neben den drei Versorgungsregionen, der Schwerpunktbildung, den zentralen Notaufnahmen, dramatischen Änderungen im Rettungswesen, eben diese Masterbetriebsorganisation. Dort heißt es euphemistisch:

In der Master-Betriebsorganisation sind Aufgaben, Abläufe und Struktur der Zentren definiert. Auch die verbesserte Nutzung vorhandener Infrastruktur, der optimierte Einsatz von Personal und die Festlegung von einheitlichen Standards in Medizin, Pflege und Therapie sind Bestandteil der Master-Betriebsorganisation. Die Master-Betriebsorganisation legt unter anderem allgemeine Prinzipien für Arbeitsabläufe und für den strukturellen Aufbau von Stationen, Abteilungen und Häusern fest. Die Nutzung von räumlichen, technischen, personellen sowie fachlichen Ressourcen wird optimiert, es werden teils neue Organisationsformen geschaffen, zum Beispiel Zentrale Notaufnahmen, Zentral-OPs und Intensivbereiche. Für alle medizinischen Kernleistungen sind standardisierte Organisationsabläufe vorgegeben. http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/Spitalskonzept-2030-So-werden-wir-kuenftig-behandelt;art23652,1251405

In Wirklichkeit handelt es sich um die Entmachtung der Abteilungsleitungen und die Verschiebung der Entscheidungsbefugnisse von den Ärzten zu Pflege und Medizinisch-technischen Diensten.

Obwohl die Master BO seit Monaten im Intranet schlummert und Teile davon schon munter umgesetzt werden, scheint das Problem, dass hier schon 2014 angesprochen wurde (Master-Betriebsorganisation im KAV: Da fährt die Eisenbahn drüber https://medicus58.wordpress.com/2014/05/23/master-betriebsorganisation-im-kav-da-fahrt-die-eisenbahn-druber/) niemanden zu kümmern.

Beispiele gefällig?
Sekretariats-/Schalterpersonal wird gepoolt und untersteht nicht mehr den Abteilungsleitungen (Ergebnis: zwei zusätzliche Posten in der Verwaltung), die Anordnungskompetenz über eine Priorisierung der anfallenden Arbeit wird den Ärzten genommen, die Verantwortung für den Gesamtprozess natürlich nicht.
Bettenmanagement liegt in den Händen der gehobenen Pflege, die andererseits keine fachliche Entscheidung über die Entlassungsfähigkeit der stationären Patienten hat, wenn dringend ein Bett benötigt wird.

Written by medicus58

27. Januar 2017 at 20:15

Anmerkungen zur hektischen Debatte um die Strahlentherapie

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radonk

Augenblicklich überbietet sich ja die Gesundheitspolitik Ostösterreichs mit der Ankündigung immer neuer Bestrahlungseinrichtungen (http://derstandard.at/2000051304733/Strahlentherapie-KAV-verspricht-13-Geraete-bis-Jahresende) und man kann sich nur wundern wie Einrichtungen, deren Planung, Aufstellung und Bewilligung bekanntlich einige Zeit benötigt.
Auslöser der Debatte schien ein RH-Bericht zu sein, der die Unterversorgung anprangerte. In einem Radiointerview verteidigte sich GD Janßen wenig empathisch (http://www.krone.at/nachrichten/wien-kav-boss-reagiert-mit-zynismus-auf-kritik-ist-schicksalhaft-story-550279):
„Das ist sicherlich schicksalhaft und eigentlich nicht zu vertreten, aber wir können die Versäumnisse der letzten Jahre nur Zug um Zug bereinigen. In den letzten zehn Jahren hätten entsprechende Entscheidungen getroffen werden müssen.“

Ja, und das mag die Leser dieses Blog überraschen, da gebe ich ihm Recht, dass es sich hier um Versäumnisse seiner Vorgänger handelt, nur hat er sich wieder einmal nicht wirklich informiert. Das Problem liegt viel länger als nur ein Jahrzehnt zurück.

Wir schreiben den 1. Oktober 1998 als Prof. Werner Dobrowsky die Leitung der Strahlentherapie im KH Lainz (nun Hietzing) von seinem Vorgänger Alth übernimmt, der dem Institut seit 1971 vor stand. Kurz darauf werden Gerüchte laut, dass die Stadt Wien die Abteilung schließen will, kein wirkliches Einstandsgeschenk für den frisch ernannten Primarius und er mobilisierte gemeinsam mit seinem Team gegen diese Pläne. Begründet wurde die beabsichtigte Schließung mit der seit 1996 zur Verfügung stehenden, neu gebauten und erweiterten Strahlentherapie im KFJ und überdies wurde 1996 auch die Strahlentherapie im Donauspital eröffnet. Diese hatte aber nur einen einzigen Beschleuniger, für mehr war auch kein Platz, denn die Abteilung wurde erst nachträglich in den Neubau „hinein gezwängt“.
Als der frisch in Lainz (Hietzing) installierte Primar Dobrowsky während seiner „Probezeit“ eine Pressekonferenz abhielt, um auf den zunehmenden Bedarf für sein Fach hinzuweisen und eine Standortgarantie für seine Abteilung verlangte, gefiel das der Stadt Wien so wenig, dass man sich bereits im September 2000 von dem aufmüpfigen Abteilungsleiter trennte, der seither in Newcastle, einem der größten Spitäler des NHS als „Consultant Clinical Oncologist“ arbeitet.
Auch unter seinem Nachfolger verstummten die Gerüchte nicht und zwischenzeitlich plante man überhaupt den gesamten Spitalsstandort zu schließen.
Jetzt brüstet man sich mit den zu Jahresende 2017 den Betrieb aufnehmenden Beschleunigern in Hietzing, verschweigt aber geflissentlich, dass diese Eröffnung nur deshalb erforderlich wurde, weil die seit Jahren immer wieder umgeplante Erweiterung des Standortes im Donauspital nicht in die Gänge kam. Unter den unzähligen Versionen des Wiener Spitalskonzeptes 2030 finden sich schließlich auch einige, die den Standort Hietzing schließen wollten, sobald die Erweiterung im Donauspital in Betrieb gegangen war. Schließlich sah das KH Hietzing keinen onkologischen Schwerpunkt mehr vor ….. aber all das ist ohnehin Makulatur, jetzt werden beide Standorte mit neuen Geräten ausgestattet, onkologisches Zentrum hin, Schwerpunktbildung her.
Errichten lässt man sich das alles ohnehin als PPP (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlich-private_Partnerschaft), weil Geld und Kreditwürdigkeit hat man schon längst verspielt.

Aber eines kann man nicht behaupten, dass seit dem Abgang von Kollegen Dobrowsky niemand mehr von der Unterversorgung von Strahlentherapiepatienten im Osten Osterreichs gewarnt hätte:

2001 Wiener Grüne fordern Ankauf eines neuen „Linearbeschleunigers“
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20010711_OTS0055/gruene-pilz-akuter-handlungsbedarf-fuer-strahlentherapie-in-wien

2002 Fragestunde Wiener Gemeinderat
Im Bereich der Strahlentherapie merkte sie (Pittermann) an, dass voraussichtlich im Jahr 2005 in Krems eine eigene Strahlentherapiestation eröffnet werden wird, somit auch gewisse Entlastungen in diesem Bereich zu erwarten seien. Abschließend betonte sie, dass sie mit der ausweichenden Haltung Niederösterreichs in den Finanzbelangen ebenfalls unzufrieden sei.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20020626_OTS0089/wiener-gemeinderat-1

2013 Strahlentherapie: Ärztekammer warnt vor Unterversorgung
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130629_OTS0002/strahlentherapie-aerztekammer-warnt-vor-unterversorgung

2015 Strahlentherapie: Österreichs Krebspatienten unterversorgt http://derstandard.at/2000027967233/Strahlentherapie-Oesterreichs-Krebspatienten-unterversorgt

2017 Kurt Wagner (SPÖ): Alle Jahre wieder: Unsachliche Oppositionskritik zu Stadtrechnungshofberichten
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170118_OTS0133/kurt-wagner-spoe-alle-jahre-wieder-unsachliche-oppositionskritik-zu-stadtrechnungshofberichten

Und um den Kommentatoren zuvor zu kommen: Was sollen diese Erinnerungen an einen ehemaligen Kollegen?

Sie zeigen uns, dass die Probleme der Gesundheitsversorgung wirklich nicht allein durch den Abgang Wehselys und Janßens behoben oder die nun angekündigte Kuscheltour der aktuellen Stadträtin gelöst werden können, auch nicht durch das „Rauswerfen aufmüpfiger Primarärzte“ sondern nur durch einen radikalen Systemwechsel.
Erst wenn die Verantwortlichen endlich erkennen, dass man die von motivierten Ärzten aufgezeigten Probleme nicht ewig mit irgendwelchem Polit- und Propagandatheater verdrängen, wird diese Stadt wieder ihrer sozialen Tradition gerecht.

Es mag bezweifelt werden, dass dieses Wendemanöver von den augenblicklich an der Macht befindlichen Akteuren noch geschafft wird.

Written by medicus58

26. Januar 2017 at 18:31

Warum das Wiener Gesundheitswesen öffentlich bleiben muss

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Written by medicus58

25. Januar 2017 at 21:19

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Der Anfang vom Wahl-fang

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Wahl

War ein ziemliches Kunststück, dass Thomas Szekeres vor fast fünf Jahren da zusammengebracht hat:
Erstmals stellte „die SPÖ-Fraktion“ einen Wiener Ärztekammerpräsidenten und Kollege Steinhart, der ewige Kronprinz des bisherigen Wiener und Österreichischen Kammerpräsidenten Dorner konnte trotz Stimmenmehrheit seiner Fraktion die vermeintliche Erbpacht nicht antreten (http://wien.orf.at/news/stories/2531889/).
Die Mehrheit war knapp, Trotz Verdoppelung der persönlichen Mandate erreichte der bisherige Vizepräsident Szekeres nur 52 von 90 Stimmen in der Vollversammlung der Wiener Ärztekammer und hatte keine Chance auf die Führung in der Österreichischen Kammer, da er dort den letztendlich ebenfalls gescheiterten Reisner unterstützen musste.

Der Preis war hoch:

Erstens benötigte er eine heterogene Koalition von fast allem, was nicht „Vereinigung“ war:
„Sozialdemokratischen Ärzte“ (16 Mandate)
„Wahlgemeinschaft“ (13)
„Grüne Ärzte“ (7)
„Kammerlight“ (6)
„Turnusärzte für Turnusärzte und Assistenten“ (5)
„Wohlfahrtsfonds – Nein, Danke!“ (2)
„Team Reisner“ (2) um den Niederösterreichischen Kammerpräsidenten (!!!) = 51 Mandate.
Zweitens erhielt er erst durch die Stimme von Eva Raunig vom „Hausärzteverband“ die nötige Unterstützung auch der „Niedergelassenen“,
die Szekeres so wichtig war (ohne die er nicht das notwendige Viertel der Kurie bekommen hätte, der er selbst nicht angehört), dass er extra für sie das Amt einer Dritten Kammerpräsidentin schuf,
das wir seither zusätzlich bezahlen müssen.
http://diepresse.com/home/innenpolitik/755721/Machtwechsel-in-der-Aerztekammer-Wien_Szekeres-neuer-Chef

Trotz der zahlenmäßigen Stärke der Wiener Ärzteschaft wanderte die Führung der Österreichischen Ärztekammer an den farb- und bedeutunglosen Wechselberger.
Zum Glück muss man vermutlich sagen, denn die Alternative wäre der OÖ Kammerpräsident Niedermoser gewesen, über den und seine Rolle in der Ärzteausbildung konnte man hier schon mehrfach lesen:

Niedermoser: Who’s side are you on
https://medicus58.wordpress.com/2014/03/13/niedermoser-whos-side-are-you-on/
ÄrzteRausbildung neu https://medicus58.wordpress.com/2016/11/20/aerzterausbildung-neu/
Ärztemangel: Nimmst Du’s mir, so nehm‘ ich’s Dir – eine Art Viele-Jahre-Rückblick https://medicus58.wordpress.com/2014/12/28/arztemangel-nimmst-dus-mir-so-nehm-ichs-dir-eine-art-viele-jahre-ruckblick/
Kollege Niedermoser wurde mit der Führung der Arztakademie belohnt, wo er nun auf unser aller Kosten die Gelddruckmaschine Arztprüfung, ärztliche Fortbildung und Akkreditierung anwerfen darf.

Viel ist seither geschehen:

Von der ersten Vizepräsidentin Raunig (Hausärzteverband) war bald nichts mehr zu hören.
Der zweite Vizepräsiden Leitner (Wahlgemeinschaft) spielte keine allzu rühmliche Rolle in den Arbeitszeitverhandlungen mit Frau Wehsely und dies berät inzwischen ihren ehemaligen Lieferanten Siemens.
Der dritte Vizepräsident Steinhart (Vereinigung) ließ noch kurz vor Jahresende „seine Niedergelassenen“ streiken (Warum sowohl Ärztestreik als auch „Gesundheitsreform“ scheitern müssen https://medicus58.wordpress.com/2016/12/13/warum-sowohl-aerztestreik-als-auch-gesundheitsreform-scheitern-muessen/),
so wie das schon „die Angestellten“ schon im September taten (Alles keine Ärzte? – die Bilder zum Streiktag https://medicus58.wordpress.com/2016/09/13/alles-keine-aerzte-die-bilder-zum-streiktag/), schwang bei beiden Veranstaltungen markige Reden, vermied aber tunlichst beide Gruppen zu solidarisieren, um „der Gegenseiten“ nicht wirklich weh zu tun.
Ja und der Präsident ist schon längst aus er SPÖ ausgetreten und will angeblich bei der kommenden Wahl als eigene Liste antreten, obwohl er auf der HP der  „Sozialdemokratischen Ärzten“ (http://www.sozdemaerzte.at/servlet/ContentServer?pagename=X01/Page/Index&n=X01_3.a.a&cid=1151322337255 Abruf 22.1. 18:00 ) noch als 1. Stv . Vorsitzender genannt wird.

Beschädigt sind sie alle, die Spitzenfunktionäre und das Amt, so dass vor der kommenden Kammerwahl auch einige andere der bisherigen Akteure die Mäntelchen wechseln.
Um vielleicht diesmal großkoalitionäre Kontrahenden zu generieren, wurde inzwischen auf Vorschlag der Kammer vom Bundesministerium auch gleich einmal das Wahlrecht geändert, um es kleinen Gruppen schwieriger zu machen überhaupt in die Kammer zu kommen (http://derstandard.at/2000035713841/Aerztekammerwahl-Mindestzahl-fuer-Kandidatenlisten-vorgesehen).
Aber schließlich schwadroniert der Bundeskanzler ja auch plötzlich vom Mehrheitswahlrecht.

Wir alle werden höllisch aufpassen müssen, dass wir und unsere Mandatare nicht nachträglich unseren Kritikern die Bestätigung dafür liefern, dass an all den Unzulänglichkeiten im Gesundheitssystem nur die „steinharte Politik“ der Ärztekammer schuld ist.

 

 

Written by medicus58

22. Januar 2017 at 19:36

Die Reise nach Jerusalem

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Die zur Gesundheitsstadträtin mutierte Frauenstadträtin verließ den KAV in Richtung eines ihrer potentesten Geschäftspartner (SIE), in dessen Vorstand schon ihre Förderin (GE) saß bei dem schon ihr Vater seine Brötchen verdiente. 

Ihr folgt die aktuelle Frauenstadträtin (SF), die ihre Wurzeln in der Gewerkschaft (GPA) hat und als grün-affin gilt, als Gesundheitsstadträtin, um den KAV auszulagern, wogegen neben dem Magistratsdirektor auch die Gewerkschaft und die Grünen Sturm laufen.

Häupls Lösungen waren schon einmal weniger biblisch.

Written by medicus58

20. Januar 2017 at 17:03

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Sucht alle mal die randomisierte Doppelblind-Studie

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Written by medicus58

20. Januar 2017 at 08:57

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Wehsely-Wechsel hat „schiefe Optik“

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Written by medicus58

17. Januar 2017 at 19:52

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Ciao, Sonja Ciao; Leider nicht (16.5.) aber JETZT !!!

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Aktualisiert und doch nix Neues ….

Sprechstunde

WehselyAm 13.5. 2016 schrieb ich den ersten Teil dieses Beitrags als man hoffen konnte, dass Sonja Wehsely in Kerns Regierungsteams wandert:

Das Protestlied Bella Ciao wurde von den Reispflückerinnen der ehemaligen italienischen Provinz Terre d’Acqua gesungen und
beklagt die harten Arbeitsbedingungen unter einem Chef, der „mit einem Stock in der Hand“ die Arbeit überwacht,
das Leben „aufzehrt“ und obendrein wenig zahlt. (Originaltext auf https://de.wikipedia.org/wiki/Bella_Ciao)

Für uns Wiener wird es offenbar ebenfalls Zeit, der ehemaligen Stadträtin für „Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal“ und
seit  25. Jänner 2007 Stadträtin für „Gesundheit und Sozialesein freudiges Ciao nachzurufen, da sie der zukünftige SP Bundeskanzler Kern offenbar
in seinem zukünftigen Kabinett haben möchte.

Ob er sich da nicht in seiner Dankbarkeit die Falsche ausgesucht hat, schließlich war es Sonjas Schwester, Tanja Wehsely,
die als erste lautstark den Sturz Werner Faymanns eingefordert hat,
(http://derstandard.at/2000035801500/Wiens-SPOe-Gemeinderaetin-Tanja-Wehsely-spricht-sich-fuer-Ruecktritt-von)
oder einfach…

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Written by medicus58

13. Januar 2017 at 20:31

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Wenn DIE Hackn nicht einmal der Hacker will !?!

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hacker

Die Bassena wusste es schon seit Wochen und die Presse greift es seit November immer wieder auf: http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/5150529/Michael-Haeupls-Drahtseilakt :

Peter Hacker. Der Chef des Fonds Soziales Wien (FSW) soll Wehsely als Gesundheitsstadtrat nachfolgen – oder den Wiener Krankenanstaltenverbund übernehmen.

Grund sich einmal mit nach Originalton einiger SP-Granden „einem der besten Manager des Landes“ näher zu befassen, auch wenn dieser bislang abstritt, einen der angesprochenen Schritte ins politische Rampenlicht überhaupt zu beabsichtigen.

Googelt man sich durch das Netz fällt auf, dass es kaum Fakten über den Mann gibt, der als FSW- Chef im Auftrag der Stadt Wien einen Milliardenumsatz koordiniert.
Keiner spricht übrigens auch davon, dass das chronische Gangbettenproblem des KAV u.a. auch auf die schleppende Übernahme der Pflegefälle durch den 2003 gegründeten FSW (Fond Soziales Wien) verursacht wird.
(Indische Betten: Die Betten am Ende des Ganges (Director’s Cut) https://medicus58.wordpress.com/2017/01/11/indische-betten-die-betten-am-ende-des-ganges-directors-cut/)

Aus den, für einen Spitzenmanager beachtlich dürftigen Informationen lässt sich sagen:

Hacker trat 1982 in den Dienst der Stadt Wien und wurde
1985 von Bürgermeister Zilk als persönlichen Berater installiert.
Dann Drogenkoordinator (1992-2003),
ab 2001 FSW Chef und
seit 2015 Wiener Flüchtlingskoordinator,
waren die weiteren Karriereschritte, so dass Hacker inzwischen der Dreh- und Angelpunkt einer ausgelagerten Sozialpolitik und Flüchtlingspolitik des Roten Wien ist, die im Bewusstsein der meisten Wiener als noch „im Rathaus“ angesiedelt empfunden wird.

Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass er kaum digitale Fußabdrücke hinterließ. Bei einer anderen der „grauen Wiener Eminenzen„, dem aktuellen Magistratsdirektor (Dr. Erich Hechtner) ist z.B. Googel viel gebefreudiger ….

Das was jetzt mit dem KAV geplant ist, eine Auslagerung insbesondere der Mitarbeiter, ist mit dem FSW schon längst abgeschlossen, so gesehen wäre Hacker aus Sicht der Wiener SPÖ sicher der ideale Macher.

Dem Zehnjahres-Jubiläums-Folder entnimmt man, dass allein 2004 der FSW 70 auf 700 MitarbeiterInnen gewachsen ist, Tochterfirmen gründet, obwohl in vielen Fällen eigentlich nur Aufträge an Dritte verteilt, also gar nicht selbst Leistungserbringer ist (http://zeitreise.fsw.at/)

Natürlich ist Hacker auch beim jüngsten Geniestreich der Gesundheitsreform dabei, dem Wiener Pilotversuch des Teweb, der medizinischen Kummernummer, die Patienten vor Selbstzuweisungen abhalten soll:
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/842863_Eine-Nummer-fuer-alle-Faelle.html 

(Vergleiche auch: Drücken Sie die 1 wenn Sie krank sind oder die 0 wenn sie tot sind https://medicus58.wordpress.com/2014/07/02/drucken-sie-die-1-wenn-sie-krank-sind-oder-die-0-wenn-sie-tot-sind )

Auch hier geht es um nicht wenig Steuergeld ….

Die Kosten für die Errichtung und den laufenden Betrieb in der Probephase in den drei Bundesländern werden vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger mit drei Millionen Euro beziffert, wobei 2,5 Millionen Euro durch die Sozialversicherung erbracht und die restlichen 500.000 Euro zwischen den Partnern Bund, Pilotländer und Sozialversicherung gedrittelt werden.
http://oesterreich.orf.at/stories/2792712/

Hacker steht also in Wien immer mehr im Zentrum einer zwar ausgelagerten aber unter dem Deckmantel der Stadt Wien fungierenden Sozialpolitik und prädestinierte sich schon bei seiner Installierung als FSW Chef Schönredner solcher Auslagerungen. Die damaligen Wortspenden kommen einem doch bekannt vor, nicht?

„Es war klar, dass wir aus den traditionellen Organisationsformen ausbrechen müssen, um völlig neue Wege zu gehen.“ Peter Hacker, FSW-Geschäftsführer

„Es war die grundlegendste Veränderung, die das Gesundheits- und Sozialwesen im letzten Jahrzehnt erfahren hat. Ich war absolut überzeugt, dass es in der Person Peter Hacker liegt, dass diese Idee zum Erfolg geführt wird. Heute sehe ich, dass ich Recht behalten habe.“
Elisabeth Pittermann, ehemalige Stadträtin für Gesundheit und Spitalswesen

„Zum einen ging es damals darum, die auf mehrere Ressorts verteilten Zuständigkeiten zu bündeln. Außerdem wollten wir trennen zwischen der Finanzierung der Leistungen und der Aufsicht und Überprüfung.“
Sepp Rieder, ehemaliger Vizebürgermeister

Er scheint auch ein eiserner sparer, was all die Einrichtungen, die am Trop der Förderungen hängen bestätigen:

„Wir haben erst lernen müssen, alles zu berechnen und vorzulegen. Unsere Verhandlungsbasis war immer gut, gekämpft haben wir trotzdem.“
Schwester Josefa, ehemalige Generalökonomin Barmherzige Schwestern

Insgesamt verwaltet und verteilt Hacker laut Medienberichten ein Jahresbudget von fast 1,5 Milliarden €.

„Mit diesem Modell gelingt es dem FSW, die Steuergelder noch besser und wirtschaftlicher einzusetzen.“
Alexandra Nuster, Leiterin Controlling

2012 sah es Grünen-Schattenchef Ellensohn aber noch kritischer:

Klubobmann David Ellensohn kritisiert im Heute-Gespräch vor allem die massiven Kostensteigerungen in den Führungsetagen und den offenbar nur sehr dezent ausgeprägten Sparwillen: „Die Kosten für den Bereich Geschäftsführung und Stabsstellen haben sich von 2009 auf 2010 um rund zehn Millionen Euro exorbitant erhöht“, so der Grünen-Klubchef.
Betrugen die Aufwendungen im Jahr 2009 „nur“ 19,4 Millionen Euro, waren es im Jahr darauf bereits 29,5 Millionen Euro. Schwarz auf weiß dokumentiert im Rechnungsabschluss. Interessantes Detail rund um die „Grundversorgung“: Sie wurde vom FSW an die Caritas ausgelagert. http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/Harte-Kritik-der-Gruenen-an-Fonds-Soziales-Wien;art23652,655110

Medial taucht Hacker aber nur sehr selten auf.
Im Auto-Standard z.B., um sich als kompromissloser Audi-Nutzer zu outen, dem die Grüne Verkehrspolitik am Auspuff vorbei geht ….

Der Flüchtlingskoordinator leistet sich „als wirklich einzigen Luxus in meinem Leben einen teuren Audi, für den ich hart gearbeitet habe“. Das Modell wird verschwiegen, aber: „Mein Audi kann all das, wovon die Generation K.I.T.T., aus der ich komme, immer geträumt hat.“
http://derstandard.at/2000036468282/Was-mich-bewegt-Peter-Hacker-Fluechtlingskoordinator

 

Written by medicus58

12. Januar 2017 at 21:21