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Nach dem Köck auch den Bock zum Gärtner …

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Nachdem wir uns in den letzten beiden Tagen schon ausführlich mit Gesundheitsökonomen und Spitalsprivatisierer DDr Köck und seinem Firmengeflecht beschäftigt haben, den die Stadt Wien nun zu Hilfe geholt hat, um in dem neu gegründeten „Aufsichtsgremium“ des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) all das zu verbessern, was er zwischen 1990 und 1995 als Leiter des Bereiches Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement mitzuverantworten hatte, wollen wir nun das Commitment des Vorsitzenden dieses Gemiums analysieren: 
Dkfm. Dr. Richard Bock

Als gelernter Buchprüfer, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer begann er seine Karriere im staats- und somit politiknahen Bereich:
1979 – 1983 ÖIAG Österreichische Industrieverwaltungsaktiengesellschaft
1983 – 1989 Vorstandssprecher GBI Gesellschaft des Bundes für
industriepolitische Maßnahmen (Sanierungsholding des Bundes)
1989 – 1990 Eigentümer der Gesellschaft für Revision und treuhändige Verwaltung mit Spezialisierung auf Banken und Unternehmen der verarbeitenden Industrie
1991 – ff Aufsichtsrat in verschiedenen österreichischen Industrieunternehmen und Banken Sanochemia Pharmazeutika AG
FIBEG (Land Niederösterreich Finanz- und Beteiligungsmanagement GmbH)
STATISTIK AUSTRIA, …etc.
http://www.sanochemia.at/fileadmin/sanochemia/files/Aufsichtsrat/CV_R_Bock.pdf

Soweit so gut.

Seit 1991 hat er sich bei Ernst & Young ganz hinauf gearbeitet und ist nun Chairman und Senior Partner von Ernst & Young Österreich und Mitglied der internationalen Konzernspitze.

Ernst & Young ist ein globales Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung. Die Gruppe beschäftigte im Jahr 2012 über 152.000 Mitarbeiter an 700 Standorten in 140 Ländern. Der Gesamtumsatz des weltweiten Netzwerks belief sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf 22,9 Mrd. US-$. Gemeinsam mit Deloitte, KPMG und PricewaterhouseCoopers (PwC) gehört Ernst & Young zu den „Big Four“ der Branche. http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_%26_Young  

Erleuchtend, was z.B. in einer 
deutschen E&Y Analyse zur Krankenhauslandschaft so steht:

Überdurchschnittlich gut ist die Lage bei den Krankenhäusern privater Betreiber – hier
liegt der Anteil der positiven Bewertungen bei 74 Prozent. Dagegen klagen Kliniken in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft relativ häufig über Finanzprobleme: 37 Prozent von ihnen berichten von einer schlechten finanziellen Situation.

6. Ausblick: Marktkonsolidierung hält an
Die Wirtschaftskrise begünstigt eindeutig die privaten Klinikkonzerne. Deren Vorteile – die Finanzierung aus eigener Kraft und am Markt sowie die Geschwindigkeit der Entscheidungen – kommen gerade in dieser Phase voll zum Tragen. Das heißt, dass sich die bisherige Entwicklung mit großer Wahrscheinlichkeit noch beschleunigen wird:
Das Krankenhaussterben und der Vormarsch privater Anbieter werden sich fortsetzen und temporär noch an Intensität zunehmen.

http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Krankenhauslandschaft_im_Umbruch_2010/$FILE/Krankenhauslandschaft%20im%20Umbruch%202010.pdf  
http://www.ey.com/DE/de/Newsroom/News-releases/2010_Wirtschaftskrise-beschleunigt-Krankenhaussterben 
 
Na da hat man ja nach dem Köck den „richtigen Bock“ zum Gärtner eines öffentlichen Spitalserhalters gemacht …

Auf der österreichischen Homepage von E&Y findet man einen deutschen Newsletter aus 2005, wo einerseits der in der oben angeführten Studie begonnene Abgesang auf die öffentliche Gesundheitsversorgung noch verstärkt wird:

Den meisten öffentlich-rechtlichen Einrichtungen droht das Aus
Weniger Staat – mehr Markt: stärkere finanzielle Beteiligung der Patienten
Krankenhäuser werden zu Gesundheits- und Wellness-Zentren

(wir erinnern uns an Köck: Privatgäste über 35, die im Beruf starkem Stress ausgesetzt sind und die sich bei uns in ein paar Tagen von Kopf bis Fuß durchchecken lassen wollen – in einem Fünf-Stern-Ambiente)

Andererseits der öffentlichen Hand „Risikomanagement bei Cross-Border-Leasingverträgen“ angeboten wird … wir erinnern uns noch an derartigen Sell-and-lease-back Wahnsinn (Wiener Straßenbahnen, Kanalnetz, … ) bei dem auch die Stadt Wien kräftig Geld verloren hat …

Wachstumsmarkt Gesundheit
Die Ausgaben für die gesundheitliche Versorgung ohne die Berücksichtigung der Ausgaben für Fitness, Wellness und Wohlbehagen werden bis zum Jahr 2020 von heute 234,2 Mrd. Euro auf ca. 500 Milliarden Euro wachsen. „Der Gesundheitsmarkt wird sich zu einem gigantischen Wachstumsmarkt entwickeln. Die Patienten werden zu Kunden, die für ihre erheblichen finanziellen Aufwendungen entsprechend hochqualitative Dienstleistungen erwarten“, so die Experten von Ernst & Young.
http://www.ps-ey.de/newsletter/download/publicservices_newsletter52.pdf  

Na da sollte man doch mitschneiden, empfiehlt Ihnen Ernst and Young!

Und den Chef der Österreich-Tochter macht Frau Gesundheitsstadträtin Wehsely zum Oberaufpasser im KAV für Ihr Spitalskonzept 2030.

Bock wurde im Machtranking der österr. Führungskräfte auf Platz 802 gesetzt:
Aktivität 
(Anzahl der Firmenbucheinträge): 4 (Nr.1 Ludwisch Scharinger Raiffeisen 28)
Infomacht
(Prozentsatz der Personen-Paare im Netzwerk des Firmenbuches, die er exklusiv verbindet) 0,052 (Scharinger 3,267)
Nähe 
(Anzahl der Kontakte zu Mächtigen über max. einen Vermittler 238 (Scharinger 1368)
Hierarchiesaldo 
(Anzahl der Personen auf die er Einfluss hat minus der Anzahl die auf ihn Einfluss haben) 27 (178)
http://www.uni-klu.ac.at/bfs/downloads/Industriemagazin.pdf 
 
Neben Bock sind auch „Topbankerin“ und WU-Vizerektorin Regina Prehofer und der gestern und vorgestern ausführlich behandelteGesundheitsökonom und Privatspitalinvestor Christian Köck (http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=53877 , http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=53958) damit im KAV beauftragt “ die Zielerreichung zu fördern und Entwicklungen zu korrigieren“, erklärten Wehsely und Magistratsdirektor Dr. Erich Hechtner unisono am Freitag.
http://www.wienkav.at/kav/ZeigeAktuell.asp?id=19280  

Wie sehr diese Gesinnung schon in den Köpfen der Verantwortlichen ist erkennt man am im Bau befindlichen Krankenhaus Nord:

Auch wenn man vom ursprünglichen Plan 
(Das Krankenhaus Nord soll im Bezirk Floridsdorf privat finanziert und errichtet, aber vom Wiener Krankenanstaltenverbund betrieben werden. 2007: http://www.vienna.at/krankenhaus-nord-muss-warten/news-20070216-08090395
nach vielen „Bröseln“ und in den Sand gesetzten Geldern für unbrauchbare Konzepte und zu Bruch gegangener „Konsortien“ (zuletzt Porr / Vamed / Siemens) 2010 wieder abgegangen ist (http://diepresse.com/home/panorama/wien/555595/Spital-Nord_Wien-zieht-die-Notbremse ) obwohl sich noch 2008 die PORR per Aussendung über den Deal gefreut hat (http://www.strauss-partner.com/uploads/media/080222_Pressemeldung_KH_Nord_Realisierungsbeschluss.pdf ).

Die neoliberale Grundidee der Berater wie Bock’s Ernst & Young vom Auslagern, Teilprivatisieren, PPP, … oder wie der Schmonzes noch heißt, wirkt weiter!

Aktuell sucht der KAV sogar ein „Betreibermodell“ für die Aufzüge und Fahrtreppen im KH Nord: http://www.ausschreibung.at/news/2012-03/07/betreibermodell-aufzuege-und-fahrtreppen-fuer-das-krankenhaus-nord-in-wien-179501  

Ja wer solche Berater hat,
wer diese „Köcke“ und „Böcke“ zum Gärtner macht,
der ist auf dem richtigen Weg:

Das Krankenhaussterben und der Vormarsch privater Anbieter werden sich fortsetzen und temporär noch an Intensität zunehmen.
(aus der deutschen E&Y Analyse zur Krankenhauslandschaft)

PS: Sie können aber gerne beim Probeliegen in den zukünftigen Betten des KH Nord (http://boehmstefanie.meinblog.at/?blogId=52203) gleich einmal fragen, wer den der „Bettenbetreiber“ sein wird ….

Wer macht da den Köck zum Gärtner?

with one comment


Medial bis jetzt völlig unbemerkt, verriet die Stadt Wien, dass sie Ihrem Krankenanstaltenverbund einen Aufsichtsrat („Aufsichtsgremium“) vorzustellen beabsichtigt:
http://www.wien.gv.at/gesundheit/spital/kav-gremium.html
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120309_OTS0067/neues-aufsichtsgremium-naechster-schritt-des-wiener-spitalskonzepts-2030

Verkauft wird das als Teil des Wiener Spitalskonzepts 2030, wobei bei dessen Präsentatio von diesem Gremium noch nicht die Rede war: http://www.wien.gv.at/gesundheit-soziales/spitalskonzept.html

Das Team umfasst lt Presseaussendung:

Dr. Richard Bock (Vorsitz, Chairman und Senior Partner von Ernst & Young Österreich und Mitglied der internationalen Konzernspitze. Seit 2004 selbstständiger Wirtschaftsprüfer und Aufsichtstätigkeiten, unter anderem als Vorsitz des Wirtschaftsrates der Statistik Austria und den Bundestheatern).
… viel beschäftigt, der Mann

DDr.in Regina Prehofer (Stv.-Vorsitzende, Vizerektorin der WU, Kontrollbank, Creditanstalt, BAWAG)

Univ. Prof. DDr. Christian Köck (Alleinvorstand der Health Care Company).

Mag.a Alice Kundtner (AK Wien)

Univ. Prof.in Dr.in Renate Meyer (Instituts für Public Management an der WU)

Dr.in Christine Scholten (Fachärztin für innere Medizin und Kardiologie)

Charlotte Staudinger (diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester i. R., akademisch geprüfte Krankenhausmanagerin, leitende Funktionen im KAV)
… noch viel beschäftigteres KAV Urgestein

DI Prof. Kurt Völkl (Generaldirektor der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau, Universitätsprofessor für angewandte Unternehmensführung und -Steuerung in der öffentlichen Verwaltung).

Der erste Name, der hier ins Auge springt, ist der von Christian Köck:

Ein „bunter Hund“ mit KAV Vergangenheit und in den letzten Jahren medial in erster Linie als „Gesundheitsökonom“ und „Gesundheitsinvestor“ in Erscheinung getreten.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/oesterreich/unternehmen/steiermark/330753/index.do

Seine Health Care Company (HCC) hat in Bad Gleichenberg für 62 Mill € das Kurzentrum modernisiert.

Zielgruppe von Gleichenberg seien „Privatgäste über 35, die im Beruf starkem Stress ausgesetzt sind und die sich bei uns in ein paar Tagen von Kopf bis Fuß durchchecken lassen wollen – in einem Fünf-Stern-Ambiente.“

Der Mann hat die Zielgruppe des Wienerkrankenanstaltenverbundes im Auge !

In den nächsten acht bis zehn Jahren will Köck drei bis fünf weitere derartige Resorts, in denen sich vor allem Manager und Unternehmer im Fünf-Stern-Ambiente medizinisch durchchecken lassen können, errichten.
„Wir verhandeln derzeit mit der Sozialversicherung der Bauern, die ihre Therapiezentren in Bad Gastein, Bad Schallerbach, Bad Hall und Baden privatisieren will und hoffen, dass wir einige der Zentren bekommen“, sagt Köck.

Bemerkenswert ist, dass man sich hier massiv auch in die Diagnostik einbringt: Wir können in unserem Life Medicine Resort Bad Gleichenberg fast jede Untersuchung durchführen, nur Kernspin-Tomographen haben wir keinen“, schwärmt Köck.
„Das klassische Krankenhaus wird in diesem Segment zunehmend an Bedeutung verlieren“, ist der Gesundheitsökonom überzeugt.

Köcks HCC hat im Vorjahr mit rund 170 Mitarbeitern rund 20 Millionen € umgesetzt. Die Hälfte davon wurde durch die Holding mit Beratung und Management von Gesundheitseinrichtungen generiert..

also offenbar ist beraten mindestens ebenso lukrativ wie arbeiten

Frau Gesundheitsstadträtin Wehsely, die ja behauptet:
Die Stadt Wien geht bewusst nicht den Weg der Privatisierung städtischer Krankenanstalten.
http://www.wien.gv.at/gesundheit-soziales/spitalskonzept.html
Hat sich da ja den richtigen Mann ausgesucht.

Das Spielgeld für seine Investitionen in die lukrativeren Seiten des Gesundheitssystems, hat Köck von seinen Partnern Haselsteiner (STRABG), für dessen Liberales Forum er auch schon kurzfristig als Sprecher agiert hat und Raiffeisen Nö/Wien.

Die Health Care Company, kurz HCC, mit Sitz in Wien wurde 2001 gegründet und verfolgt das Ziel zu einem führenden privaten Betreiber von Gesundheitseinrichtungen in Österreich sowie Mittel- und Osteuropa zu werden.
http://www.healthcarecompany.at/DE/unternehmen/Unternehmen.aspx

In Martin Rümmeles lesenswerten Buch Kranke Geschäfte mit unserer Gesundheit (http://www.amazon.de/Kranke-Gesch%C3%A4fte-unserer-Gesundheit-Gesundheitsreformen/dp/3853263704/) wurde schon 2005 gezeigt, wie lange schon Haselsteiner konsequent Mitsteiter anwirbt, um auf den Gesundheitsmarkt Fuss zu fassen.
http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/kein-spitalsbett-fuer-haselsteiner-118917/index.do
http://www.krankegeschaefte.at/media/News_Okt06.pdf
Köck und Haselsteiner kaufen Spital in Ungarn
http://www.boerse-express.com/pages/432583

Wie wahr ist doch das wording aus 2007 auf:
http://oe1.orf.at/104275.html

Anders als beispielsweise in Deutschland ist in Österreich die Privatisierung von Krankenhäusern bzw. Private-Partnership-Projekten, also mit Unternehmen als Partnern eher unspektakulär verlaufen. Tatsache jedoch ist, dass sich immer mehr international agierende, zum Teil börsenotierte Unternehmen an Spitals-Privatisierungen beteiligen. In Österreich sind das Unternehmen wie etwa:

■die VAMED ist in den Wirren des AKH-Baus entstanden, infolge unklarer Vergabeabläufe wurde diese beauftragt, das AKH fertig zu bauen, macht heute die technische Betriebsführung, gehört mehrheitlich dem deutschen Medizintechnikkonzern Fresenius.
■die Humanomed-Gruppe, sie wurde 1991 gegründet und gehört mehrheitlich den privaten Krankenversicherungen Uniqa, Merkur und Wiener Städtische. Humanomed führt als Management-Holding u.a. die Privatkliniken Josefstadt, Confraternität und Döbling in Wien sowie Graz Ragnitz in der Steiermark. Die Humanomed hat auch die Führung des Krankenhauses Klosterneuburg (gemeinsam mit HCC) übernommen. Durch Leistungsausweitung und einen verbesserten Ressourceneinsatz soll das Spital zu einem Vorzeigemodell für andere Krankenhäuser werden. Weitere Pläne zur Effizienzsteigerung: Kooperation mit anderen Kliniken, neue Bereiche als Tageskliniken einbinden und einzelne Sektoren neu strukturieren.
HCC Krankenanstalten AG (Health Care Company), 2001 gegründet, Eigentümer sind u.a. die Köck-Privatstiftung, Melina-Privatstiftung, die Haselsteiner Familien-Privatstiftung (Strabag), Privatspitalsbetreiber Hermann Samonigg und die Raiffeisen Holding NÖ-Wien. HCC hat u.a. seit 2004 einen Managementvertrag mit der steirischen Kages (Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft) oder seit Juli 2006 mit dem Krankenhaus Klosterneuburg (gemeinsam mit Humanomed). 

Historischer Einblick
Mit 7. Juni 2001 erfolgte die erste Privatisierung eines öffentlichen Krankenhauses in Kitzbühel. Der private deutsche Krankenhauskonzern Helios Kliniken übernahm um 242.000 Euro von der Gemeinde Kitzbühl 74 Prozent des maroden Spitals, das um 1,9 Millionen ausgebaut wurde.

Immer öfter verhandeln finanzschwache Gemeinden mit privaten Klinikbetreibern über den Verkauf ihrer Spitäler, wie etwa Hohenems, Bludenz oder Baden bei Wien. Durchwegs wurden die Kliniken letztlich doch an die jeweiligen Landeskrankenhausgesellschaften verkauft. Ein Beispiel für private Unterstützung lieferte die Stadt Zwettl: Sie finanzierte den Spitalsumbau, indem sie ihr Krankenhaus an eine Tochterfirma – die Hypo Landesbank – verkaufte und zurückmietete. Der Erlös von sechs Millionen Euro wird bei der Hypo veranlagt und soll die Miete für 25 Jahre decken. Danach kauft die Stadt, sofern Geld vorhanden ist, das Krankenhaus zurück.

Erste Modelle in Österreich

Kitzbühel (T): Ende 2001 verkaufte die Gemeinde ihr Spital zu 74 Prozent an die private deutsche Klinikkette Helios.
Neunkirchen (NÖ): Spitalsdienstleister Vamed managt das neue Stadtspital. An der Betriebsgesellschaft ist die Vamed zu 49 Prozent beteiligt.
Schladming (Stmk): Vamed, Land und evangelische Diakonie finanzierenund betreiben das neue Spital.
Rosenhügel (W): Vamed managt nach dem Modell Neunkirchen das Rehab-Zentrum der SVA der gewerblichen Wirtschaft.

Aber wie würde das auf Radio Eriwan lauten:
Bekennt sich die Stadt Wien zum öffentlichen Gesundheitswesen?

Im Prinzip ja …. hahahahahaha….

Und wenn alle Spitäler privatisiert sind, dann gehts weiter mit den Schulen
http://www.koeck-stiftung.at/

Nachdem seit über einem Jahrzehnt die Pensionssysteme für den privaten Finanzmarkt geöffnet wurden und somit Milliarden zum Verzocken auf windige Finanzprodukte zur Verfügung standen, müssen jetzt auch die letzten Bereiche (Gesundheit, Bildung) der öffentlichen Hand entwunden werden, um damit Geschäfte machen zu können ….

Nicht im operativen Betrieb wohlgemerkt, sondern durch die nächste Runde der Finanzspekulation. Auch die „Subprime“ und Griechenlandanleihen waren nix wert und konnten trotzem mit Gewinn der Zwischenhändler an Pensionsfonds verkauft werden.

Gewinnentnahme jetzt, … der Nächste, bitte.