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Foitik, unsere letzte Rettung?

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Dass Foitik im Studie mit Maske auftritt, mag ja epidemiologisch Sinn machen, dass er auch immer in seiner „Arbeitskleidung“ kommt ist unhygienisch oder einfach ein Zeichen dass es sich hier um einen selbsverliebten Egomanen handelt.

Vergleiche: Das Kreuz mit dem Roten Kreuz des Herrn Foitik

Written by medicus58

15. Dezember 2021 at 19:12

Veröffentlicht in Psychopathologie der Medizin

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Das Kreuz mit dem Roten Kreuz des Herrn Foitik

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Ist doch eine gute Idee gewesen vom Bundesrettungskommandanten Gerry Fotik, bei seinem Interviewtermin in der ZIB2 Werbung für den Mund-Nasen-Schutz zu machen, um Armin Wolf nicht anzustecken.
Schützt Sie, schützt mich, das ist ganz in unserem Sinne, sagte er noch.
Wenn, ja wenn die Aktion nicht so durchsichtig gewesen wäre.
Ehe Sie mich der Trollerei bezichtigen, darf ich erklären:

Gerry Foitik, der mit dem „Tiroler Rettungsdienst“ gegen den dänischen Mitbewerber Falck den Zuschlag für die 2012 (!) von der Tiroler ÖVP ausgeschriebene Rettungsversorgung gewonnen hat, kommentierte das damals mit Keine Kommerzialisierung des Sozialen. Andererseits kostet das Rote Kreuz dann in Tirol trotz Zivildienern und 4000 Freiwilligen fast so viel wie ein kommerzieller Rettungsdienst.
Das hat nichts mit Erpressung zu tun. Das Land Tirol wollte auf den Markt gehen. Jetzt bezahlt es den marktkonformen Preis.

Man kann dem Mann nicht nachsagen, dass er nicht auf’s Geld schaut, schließlich hat er seinen Magister auch an der Wirtschaftsuniversität gemach. All das brachte ihn im Juli 2019 auch in die neue Geschäftsleitung des RK. Dort hat er 1988 aus freiwilliger Rettungssanitäter angefangen und war seit 2012 (!) als kooptiertes Mitglied der Geschäftsleitung für Einsatz und den Blutspendedienst, eine wesentliche Einnahmequelle des Vereins veranwortlich und überdies für Beteiligungen und die Einkauf- und ServiceGmbH.

Zu Beginn der Coronakrise setzte die türkis-grüne Bundesregierung übliche Beschaffungsmechanismen und Ausschreibungsverfahren außer Kraft und das Rote Kreuz wurde zum „Hauptkanal“ aller Beschaffungen (Profil: Die 138 Millionen Euro Liste).
CoV: Rotes Kreuz kauft für Regierung ein

War vielleicht hilfreich, dass Gerry Foitik als Regierungsberater hier an der Quelle saß.
Es wird da auch kein Zufall gewesene sein, wenn er seine Maske mit Schützt Sie, schützt mich, das ist ganz in unserem (!) Sinne
verteidigt, denn die im April auf allen Kanälen georgelte Kampagne des Kurz-Vertrauten Philipp Maderthaner hieß ja auch
Schau auf dich, Schau auf mich, kostete 440.00 Euro und wurde für das Rote Kreuz entwickelt, von Raiffeisen und Erste Bank bezahlt und vom RK an die Bundesregierung weitergegeben.
Auch die ziemlich daneben gegangene Corona-App des RK wurde vom ehemaligen Arbeitgeber des Bundeskanzlers und Ex-Finanzminister Löger (Uniqa) bezahlt und der Regierung geschenkt (Link).

Das alles ist ja per se nicht ungesetzlich, nur scheint Foitik die Aufgaben des Roten Kreuzes, das sich schließlich auch durch Spenden finanziert, sehr weit zu fassen.

Genauso, wie er jetzt in einem von Falter und Standard geleakten Dokument für viele ziemlich eindeutig sich Gedanken machte, wie man den Wintertourismus retten könnte.


Frau Toth vom Falter sieht dann zwar plötzlich eine Rüge des schwarzen Kanzlers heraus, nur macht es das m.E. nicht viel besser, was da an weiteren Vorschlägen kommt:

komplette Digitalisierung der 1450-Gesundheitshilfe. Binnen drei Wochen ließe sich das umsetzen, Kosten: drei Millionen Euro

Wie offenbar bereits in Tirol, ein Online-Portal um seinen Kontaktpersonen anzugeben, um die Arbeit der Contact-tracer zu erleichtern (Datenschutz?, Missbrauch? so schicke ich meinen unliebsamen Nachbarn in die Quarantäne)

Tägliche Gratis FFP2 Masken für alle älteren Mitbürger, klingt zwar auch gut, die Frage ist aber auch hier, ob im Hintergrund nicht ein erneutes Beschaffungsprojekt gesehen wird.

Armin Wolf hat ihn zwar auf das Maskentragen angesprochen, nicht aber weshalb er heute nicht, wie praktisch bei allen öffentlichen Auftritten, seine rote Sanitäterschutzkleidung trägt.
Die ist nämlich bei Pressekonferenzen und im ORF Interview wirklich völlig sinnentleert und lässt darauf schließen, dass es ihm eben nicht vorrangig darum geht, irgendwen zu schützen.
Es handelte sich eben nicht um eine dumme Formulierung.
Was ist missverständlich an:

„Wintertourismus: Wenn Zahlen eine Zeit lang sinken, aber immer noch zu hoch sind für eine ‚grüne‘ Einschätzung der EU-Partner, könnten wir innerhalb weniger Tage aufhören, Kontaktpersonen ’1′ zu testen: Die Inzidenz sinkt dann sofort um 500 täglich (absolut – Zahlen der vergangenen Woche) bei gleichzeitigem leichten Sinken der Positivitätsrate (vermutlich).“

Armin Wolf verzichtete auf ein Hinterfragen.

Und auch die weitere Verteidigungslinie:
Das war nicht für die Öffentlichkeit gedacht auch nicht für die Medien. Fest steht, Sie sollten das jedenfalls nicht haben.
zeigt eher die wahren Absichten als dass sie zur Entschuldigung dient.

Es stimmt schon, dass nicht alle Länder K1 Personen testen und das darunter die Vergleichbarkeit von epidemiologischen Daten leidet, so wie durch unterschiedliche Definitionen des „an und mit COvid-19 verstorben„, das Fehlen von Informationen, wie viele positiv Getestete jetzt oder später symptomatisch werden, …etc.

Aber wenn das dem Bundesrettungskommandanten seit Anfang März, wo er als Sonderberater des Gesundheitsministers und Mitglied der Taskforce Corona installiert wurde, nicht aufgefallen ist, aber pünktlich am Beginn der Wintersaison in den Sinn kommt, dann gehöre ich nicht zu denen, für die seine Maske, seine Kleidung und seine Rolle nun geklärt ist.

Ach ja, noch ein Zitat aus dem März 2020:
„Ich trage dazu bei, mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Welt zu retten – zumindest die Welt von einigen Menschen, die vielleicht noch gar nicht wissen, dass Rettung naht.“



Written by medicus58

20. Oktober 2020 at 13:57

COVID-19: Was schützen wir denn hier eigentlich, Alte, Kranke, Daten?

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Mit viel PR wurde und wird uns eingebleut, dass es der Regierung um den Schutz der Schutzbedürftigsten geht. Da kommen einem doch Zweifel:

1.) Wir schützen die Alten?

Schon zweimal habe ich auf die überproportionale Zunahme an Positiv-getesteten Personen in der Gruppe der > 64-Jährigen (Die Schulen sind zwar zu, aber die Älteren erkranken weiter ) hingewiesen. Aktuell sind fast so viele (2619) Erkrankte >65 wie in der zweithäufigsten Gruppe der 45-54-Jährigen (2642)

Heute um 22:00 war die Gruppe der >64-Jährigen erstmals die am stärksten betroffene Gruppe.

2. ) Wir schützen die Risikogruppen?

Der Nationalrat beschloss am 3.April u.s. , dass Personengruppen mit erhöhtem Risiko Anspruch auf Dienstfreistellung unter Entgeldfortzahlung. Über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe soll eine von Gesundheits- und Arbeitsministerium eingerichtete Expertengruppe entscheiden.  Definiert würden die Risikogruppen „nach medizinischen Erkenntnissen“ oder „aus der Einnahme von Arzneimitteln“
Das klang ja sehr gut, nur fehlt die Evidenz in der publizierten Literatur für eine solche Entscheidung. Natürlich wird eine schwer vorgeschädigte Lunge COVID-19 weniger gut tolerieren als eine vor der Infektion völlig gesunde Lunge, heißt dass nun, dass alle Kettenraucher freigestellt werden? Die Sache bei „Krebspatienten“ ist ungleich komplexer und hat Christoph Zielinski völlig zu Recht zu folgendem Ausbruch auf Twitter veranlasst:
Ich spreche mich HEFTIG gegen eine DIskriminierung Krebskranker aus! WO gibt es verlässliche Publikationen, die eine reduzierte Immunabwehr NACH einer Krebserkrankung belegen?!? Sind denn ALLE GLEICHZEITIG wahnsinnig geworden??
Auch aus der Medikamentenanamnese lässt sich so eine Schritt nicht zwingend ableiten, wie Zielinski klar stellte: Two studies show that the use of ACE inhibitors and Angiotensin II Receptor Blockers is associated with improved clinical outcome in COVID-19 patients with hypertension. Thus: this drug history does not define risk groups.
Andererseits sehen Gewerkschafter und Juristen ein solches Vorgehen als rechtlich höchst bedenklich, da systemrelevante Dienstnehmer explizit ausgeschlossen (Heute) wurden.
Schließlich warnt die Wiener Ärztekammer am 7.4. alle Ärzte davor COVID-19-Risikoatteste ausstellen, da aktuell noch nicht feststeht, wie die medizinischen Kriterien für diese Bestätigungen auszustellen. Die ÄK für Wien distanziert sich auch von den selbst und der AGES kommunizierten und bekannten Regelungen.
Hintergrund: Derartige Bestätigungen haben eine enorme rechtliche Relevanz, weil für Personen, die der Risikogruppe angehören und nicht zur kritischen Infrastruktur gehören oder nicht von zu Hause aus arbeiten können (Homeoffice), der Staat die Lohnkosten übernimmt, da diese Personen von Dienstgebern freizustellen sind.

3.) Stoppt die App statt Stopp Corona App!

Ohne jede wissenschaftliche Evidenz, dass dies in der Praxis etwas gebracht hat, wird die Handy-Überwachung als Geheimwaffe in der SARS Cov2 Krise den Menschen angedient und das Rote Kreuz hier als scheinbar unabhängige, vertrauenswerte Einrichtung vorgeschoben.
Das vom Bundeskanzler und vielen Medien gemalte Bild „die vom Roten Kreuz entwickelte “ Stopp Corona“-App“ ist ein klassischer Fake.
Natürlich hat das nicht das Rote Kreuz entwickelt sondern das Beratungsunternehmen Accenture. Auch Palantir, ein CIA- und affiner Konzern ist mit dabei und ob die UNIQA Privatstiftung 2 Millionen Euro aus reiner Menschenliebe spendete mag auch hinterfragt werden. Laut Wikipedia beschäftigt sich Palantir Technologies regelmäßig mit der Auswertung von Kunden- und Kreditkartendaten, um diese Informationen weiter zu verkaufen:

„Palantir, benannt nach den sehenden Steinen aus Herr der Ringe, gilt als der hipste Arbeitgeber im Valley. In ihren Anfangsjahren, aber auch noch heute wurde sie vom Sicherheitsapparat und dem Verteidigungsministerium finanziert. Sie liefern ans Pentagon, ans FBI, die Polizei und an die NSA Software zur Datensammlung und Datenanalyse. Das Geschäft heißt also: Big Data für Big Brother. Und dass nebenPeter Thiel auch Alex Karp im Trump Tower saß, bedeutet wohl, dass Trump die Sicherheitsdienste noch mehr privatisieren will. Das sind keine schönen Zukunftsaussichten.“

– Jonas Lüscher: Die Reichen werden unsterblich und der große Rest überflüssig.

Written by medicus58

7. April 2020 at 17:26

Blutrausch zum Nachlesen

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2013_17_heureka

In seiner aktuellen Wissenschaftsbeilage HEUREKA, die im Gegensatz zum Mutterblatt im WWW gratis nachlesbar ist, bietet die Redaktion des FALTER Lesenswertes zu verschiedenen Aspekten der Bluttransfusion:

Überraschenden Zahlen von den geschätzten 9 400 000 000 Euro Umsatzvolumen des Weltmarkts für Plasma-Produkte bis zum 3 Minuten-Takt in dem die Wiener Krankenhäuser eine Blutkonserve anfordern.
http://www.falter.at/heureka/2013/04/blutrausch-in-osterreich-der-countdown-zum-thema/

Kurioses aus der Wissenschaft, die bis vor kurzem den Beweis erbrachte, dass Mensturationsblut giftig wäre: http://www.falter.at/heureka/2013/04/lasst-frauenblut-blumen-welken/

Eine erneute Aufarbeitung der Ursachen des überproportional hohen Blutverbrauchs der österr. Medizin, die die ökonomischen Interessen des Roten Kreuzes erwähnt, aber leider nur streift.
http://www.falter.at/heureka/2013/04/blutverschwendung-in-osterreich/

Diese gegenläufigen Interessen in dem folgenden Artikel jedoch mehr als ahnen lässt:
http://www.falter.at/heureka/2013/04/boses-blut-unter-medizinern/

Und schließlich ein nettes Glossar zum Thema biete: http://www.falter.at/heureka/2013/04/blut-in-osterreich-das-glossar/

Was m.E. fehlt ist der ausdrückliche Hinweis darauf, dass die Eigenblutvorsorge vor geplanten „blutigen“ Operationen zwar dem Gesundheitssystem Geld spart, aber meist vom Patienten selbst bezahlt werden muss, was naturgemäß dessen Euphorie beeinträchtigt.

Etwas stärker hätte ich noch die ökonomische Seite der Sache herausgearbeitet, die dem Spender i.d.R. ein kleines Frühstück für seine Blutspende und das Wohlgefühl etwas Gutes getan zu haben gibt, sich aber am anderen Ende (siehe oben) ein weltweites Milliardenbusiness befindet, von dem der Marktführer Rotes Kreuz in Österreich 52 Millionen Euro Umsatz kontrolliert. Ohne dieser Querfinanzierung, wage ich nun mal zu behaupten, wäre auch andere Leistungen des RK kaum mehr denkbar.

Was ebenfalls nur zwischen den Zeilen steht, ist dass die Blutspender davon ausgehen, dass es die roten Zellen sind, mit denen sie Leben retten. Die Bilanzen der einschlägigen Pharmakonzerne interessieren sich aber mehr für den Saft dazwischen, die Einweißkörper im Plasma, mit denen sich gutes Geld verdienen läßt.

Written by medicus58

27. Mai 2013 at 07:17