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Dieses Land ist in einem verHEERenden Zustand und nicht erst durch das Virus

Seit 1945, bei einigen seit 1934, herrscht die tiefe Überzeugung, dass das Bundesheer uns gegen den Außenfeind zu verteidigen hat und im Inland zivile Kräfte eingesetzt werden sollten.
In Deutschland wird der Einsatz des Militärs im Landesinneren bereits in den Medien sehr kritisch diskutiert, in anderen Ländern (Frankreich, Belgien, Italien) mit einem auf den ersten Blick weniger belasteten Verhältnis zum eigenen Heer, sichert das Militär schon lange Großereignisse, …etc.
In Österreich wurde das Bundesheer in den letzten Jahren sehr selten und i.d.R. im Zusammenhang mit Naturkatastrophen eingesetzt oder dann, wenn schweres Bergungsgerät benötigt wurde.
Ganz schleichend setzt jetzt die tückisch-grüne Regierung das Bundesheer immer häufiger als „Mädchen für alles ein“ und kann da nicht einmal darauf verweisen, dass dies durch die dortige Expertise gerechtfertigt werden kann.
Erst vor einigen Tagen waren die Medien voll von Berichten, dass die über das Bundesheer angeschafften Schnelltests überteuert waren. ORF: Mehrkosten von knapp 30 Millionen Euro,
Per Presseausendung sprach das Bundesheer im Oktober davon
„seit März waren im Durchschnitt jeden Tag knapp 1.000 Soldaten im Einsatz gegen Covid-19 gehabt zu haben (> 4.500.000 Stunden in 190.000 Personentagen).
Erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik wurde die Miliz aufgeboten zu haben.
(1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten 1.325.000 Personenstunden,
300 Heeresfahrzeugen rund 1,5 Millionen Kilometer)
Erstmals Aufschub-Präsenzdiener zur Unterstützung eingesetzt (2.300 Grundwehrdiener , Grundwehrdienst um drei Monate verlängert) zu haben.
Zum Vergleich verbrauchte die traditionelle Katastrophenassistenz in diesem Zeitraum verschwindende 21.500 Personenstunden. Dafür leisteten rund 1.100 Soldatinnen und Soldaten und Zivilbedienstete bezahlten Unterstützungsleistungen mit rund 88.700 Personenstunden unter anderem bei der Hotline des Außenministeriums, in den Postlogistikzentren in Hagenbrunn und Inzersdorf oder bei Lebensmittelkonzernen.
Ganz aktuell ersetzten Bundesheersoldaten im Pflegeheim Tannenhof in St. Lorenzen das krank gewordene Personal und haben für “ rd. 40 Bewohner und Betreuenden inzwischen wieder ein sicheres Umfeld geschaffen„. Die Bezirkshauptmannschaft habe eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft über die vorgefundenen „menschenunwürdigen Zuständen“ geschickt.
Ja, und in den beginnenden Massentests werden 5400 Soldaten eingesetzt. In Kärnten ist das Bundesheer alleinverantwortlich für die Lehrertestungen.
Auch wenn ich, treue Leser wissen es (Das war der Girls’ Day beim Bundesheer, eine Materialiensammlung für alle, die sich ein Urteil bilden wollen), so meine Zweifel an den logistischen Leistungen unseres Bundesheeres habe, geht es mir gar nicht darum, sondern um die offenkundige Tatsache, dass die zivilen Ressourcen dieses Landes schon so ausgehöhlt sind, dass wir – wie eine Bananenrepublik – nur mehr durch den Einsatz des Militärs um die Runden kommen.
Ohne Zweifel ist die Pandemie eine nationale Krise, für deren Ausmaß sich niemand eine entsprechende Vorhalteleistung leisten wollte, auch wenn diese vielleicht für andere Krisen auch notwendig wäre. Das führte auch in anderen westeuropäischen Ländern zum Einsatz des Heeres, die Zahlenverhältnisse sprechen aber Österreich kein gutes Zeugnis aus:
In UK , traditionell ein Land in dem das Gesundheitssystem unter schwerer Kritik steht mit ca 67 Millionen Einwohner standen am November 2020 2,932 Militärpersonal im Einsatz.
Deutschland (83 Mill Einwohner) hat aktuell 15.000 Militärpersonal im Einsatz und plant dies auf 20.000 aufzustocken, was auf die Bevölkerungsgröße normiert nur ca 37% des österreichischen Kontigents darstellen.
Auch die Schweiz mit 8,6 Millionen Einwohner mit Österreich vergleichbar, schickt grad mal 2500 Soldaten in den Coronakampf.
Klar kann man sich freuen, dass in Ermangelung der weiland von Prof. Graninger andiskutierten Kriegserklärung der Ukraine an Österreich, für das ins Bundesheer geflossene Steuergeld eben nun Leistungen zurückkommen, trotzdem finde ich es bedenklich, dass nach Jahrzehnten in dem dem öffentlichen Sektor stets vorgeworfen wurde überdimensioniert zu sein das Bundesheer zu Post, Spar und Pflegeheim geschickt wird.
Übrigens ebenso bedenklich, dass wir noch vor 6 Jahren kein Geld hatten, mittels Impfung unseren Mädchen das Zervixkarzinom zu ersparen (HTA oder ob wir eine Diagnose bezahlen hängt nicht nur von deren Qualität ab) aber jetzt weltweit Milliarden für Impfungen gegen SARS Cov2 ausgegeben wurden, ehe deren Effekt auf die Pandemie noch geklärt werden konnte (Nature: COVID-19 vaccines poised for launch, but impact on pandemic unclear).
Da gab es noch eine andere Wahl in Europa: Managed Care in der CH
Am Sonntag stimmten die Schweizer (76%) gegen das von der Regierung seit 8 Jahren vorbereitete Managed Care im Gesundheitssystem, obwohl ihnen niedrigere Prämien in Aussicht gestellt wurde.
Vermutlich stellte der damit verbundene Verzicht auf die freie Arztwahl den wesentlichen Bewegrund für das Abstimmungsverhalten dar. Die Patienten hätten sich in diesem System vertraglich zur Erstkonsultation eines Hausarztes verpflichtet, der sie aber nur im Rahmen des ihm von der Krankenkasse zugeteilten Budgets hätte behandeln können. Zuweisungen wären verbindlich nur an FÄ innerhalb des jeweiligen Ärzteverbundes möglich gewesen.
Bemerkenswert war auch, dass die Befürworter sich sogar einen Internetauftritt geleistet haben (http://www.bessere-behandlung.ch/ ) die Schweizer Ärzteschaft, im Gegensatz zu den „Gesundheitsexperten“ war aber selbst höchst uneins über dieses Projekt, so dass das Abstimmungsverhalten nicht den Lobbying der Ärzteschaft zuzurechnen ist.
Neben dem US-amerikanischen ist das Schweizer System das zweit teuererste Gesundheitssystem der Welt, so dass hier der Zwang zu Einsparungen ungleich größer ist als z.B. in Österreich!
Na Gott-sei-Dank müssen sich unsere Verantwortlichen nicht auch noch einer direkten Demokratie stellen ….
http://orf.at/stories/2126245/
http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/managed-care-vorlage-nun-gibt-es-erst-einmal-ein-paar-pflaesterli-124666228
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Managed-CareVorlage-SVP-geht-bereits-von-einem-Nein-aus/story/11632868
http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/krankenkassen-enttaeuscht-ueber-ablehnung-der-managed-care-vorlage-124664522
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/wuchtiges-nein-zur-managed-care-vorlage-1.17248794
http://www.blick.ch/news/politik/76-prozent-gegen-managed-care-id1926699.html
Her mit dem Zaster
Auch wenn diesem Sager ihre Kollegin Mikl-Leitner ihre Berühmtheit verdankt
http://www.youtube.com/watch?v=mOxmNbW6y4M
umgesetzt hat dies unsere Niemand sagt zu mir Mitzi Finanzministerin
(http://www.youtube.com/watch?v=n6w8sSrUezM)
Eine Unterschrift und die Schweiz überweist einen Teil der von Österreichern hinterzogenen Steuern zur Mama in die Hintere Zollamtsstraße 2B.
So weit so gut.
Neben den ausführlich diskutierten Problemen dieses Schrittes, als da u.a. sind:
Ö unterläuft EU-weite Bemühungen gegen Schwarzgeld
Doralt: Nicht nachhaltig, nur Zugriff auf die Bankdaten, Namen der Schweizer Bank bekannt http://orf.at/stories/2115262/2115259/
Kogler: Verharmlosung der Geldwäsche:
http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/wirtschaft/sn/artikel/opposition-kritisiert-schweizer-abkommen-10602/
Sehe ich noch ein zusätzliches Problem:
Mit dem hier begangenen Weg:
Bußzahlung erspart Täter (und Behörde) die rechtsstaatliche Aufarbeitung
begünstigen wir kapitalstarke Täter noch stärker als bisher.
Als Beispiele seien nur
die „Unbescholtenheit“ unseres Grafen Ali (http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=34289) durch Bußzahlung seines Arbeitsgebers und
das (siehe aktualisieren Beitrag über Julius Meinl im Satanswinkerl: http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=33688) aktuell vom Profil erneut thematisierte Problem, dass sich Untersuchungen scheinbar endlos verzögern lassen, wenn man sich nur eine Armada an Spitzenanwälten und -gutachtern leisten kann.
Demokratiepolitisch eine sehr bedenkliche Entwicklung …
aber nicht für „Bauer“-Frau-Fekter im Interview mit „Österreich“:
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Fekter-rechnet-mit-ihren-Gegnern-ab/62824027
aber auch nicht für die Schweizer Bankiervereinigung:
http://www.swissbanking.org/stellungnahme-20120413