Posts Tagged ‘Qualtinger’
Wenn I abstürz‘, nur mit der AUA
Als Helmut Qualtinger, alias Herr Travnicek, diese Wuchtel drückte, waren die Austrian Airlines noch der ganze Stolz im Nachkriegs-Österreich.
Viel hat sich seither geändert.
Nicht nur dass Quais und Bronner das Zeitliche gesegnet haben, ist am Pleiteflieger AUA nix mehr österreichisch, als die Steuergelder mit dem er für den neuen Eigentümer Lufthansa gerettet wurde und die weitgehend unhinterfragte Chuzpe, mit der er in deutsche Hand blieb.
Das Service ist ja nicht so schlecht im Vergleich zur Konkurrenz, was jetzt auch nicht allzu viel sagt. Aber patriotische Gefühle stellen sich kaum mehr ein. Das alles erinnert mich an meines Vaters Sager, dass uns in den 30ern nicht einmal mehr die Affen in Schönbrunn gehörten, aber andererseits ist das eh blunz’n im globalisierten Kapitalismus heute.
Es weiß eh keiner mehr, wo die Kühe standen, von denen die Milch im AMA Packerl stammte, wir hoffen, dass zumindest die meisten Landsleute waren. Ja, und seit wir vernommen haben, dass ukrainische Fleisch ganz legal zum EU Produkt wird, wenn man dort die letzte Kruspel entfernt hat, ist das Gewissen wieder besser, wenn wir patagonisches Kalb auf den Griller werfen.
Eh alles schon irgendwie egal.
Um so mehr wundert es einen da, dass bei der kommenden EU Wahl gerade wieder Hurra-Patriotismus angesagt ist, wenn man verspricht dort in Brüssel was für unsere Leute hier erreichen zu wollen.
Bemerkenswert, dass diese Verarschung noch immer funktioniert…
#Ibizagate wird hier ebensowenig ändern wie sich niemand noch erinnert, dass ein Herr Strasser einmal dem damaligen und aktuellen ÖVP Kandidaten Karas vor die Nase gesetzt wurde.
Manche brauchen mehr Red Bull und Alk, manche weniger, wer unser Mandat bekommt, arbeitet für die, die ihm mehr geben können.
Krankenversicherungen und der angenähte Blinddarm (Teil I)
Die Medizin ist da anders. Medizinische Spengler (sry, couldn’t resist) erfahren manchmal erst nach getaner Arbeit, dass sie dafür je nach der Laune der Versicherung kein Entgelt sehen.
Liebhabern des Wiener Kabaretts fällt da sicher die Sauerbruchoperette (Merz, Qualtinger) ein, wo ab 5:20 schon ernstlich überlegt wird, den eben entfernten Blinddarm wieder anzunähen, weil die Krankenkasse sich weigert ein Honorar zu zahlen. Als Prof. Sauerbruch lieber auf sein Honorar verzichtet, als den „bereits in Spiritus eingelegten Blinddarm“ wieder anzunähen, bricht in der Kasse der Jubel aus …
Perfektion mit 84
Seit Jahren geht mir das auf das Pürzel, nun muss es raus!
Alles muss heute PERFEKT sein:
Das Promi-Dinner
(http://www.vox.de/cms/sendungen/das-perfekte-promi-dinner.html ),
der Sex
( http://www.dorlingkindersley.de/titel-0-0/perfect_sex-254/ )
und was weiß ich noch alles.
Dabei ist doch nix perfekt, heute weniger denn je …
Da stolpert man plötzlich über ein Interview mit der „großen Erni Mangold“:
STANDARD: Gründgens sagte: „Haben Sie keine Angst vor Perfektionismus, Sie sind es nicht.“ Perfekt kann doch nur sein, was vorbei ist?
Mangold: Ich finde Perfektion sowieso schrecklich. Immer einer Perfektion nachjagen, dass alles genau stimmt, das ist eigentlich der Tod. Die Schauspieler haben das Gefühl, alles müsse stimmen, aber das ist schlecht. Es muss gar nichts immer stimmen. http://derstandard.at/1319183777487/Anders-gefragt-Ich-finde-Perfektion-schrecklich
Das tut gut!
Wenn man mit 84 zu dieser Erkenntnis kommt, dann besteht noch Hoffnung.
„Wikipedeln“ wir den Begriff PERFEKTION, dann kommen wir überhaupt zur ultimativen, fast perfekten Erkenntnis: http://de.wikipedia.org/wiki/Perfektion
Perfektion (lateinisch perfectio) steht für
die Vollkommenheit oder die Vollendung von etwas, also etwas, das sich nicht weiter verbessern lässt
eine freie Übungsgelegenheit in einer Tanzschule außerhalb der Kurszeiten
und wer denkt hier nicht sofort an Mangolds Gesinnungsgenossen und hiesigem Herrgottswinkerl-Bewohner
Helmut Qualtinger ( http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=44602
http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=44708 ), der uns auch schon den Weg zur einzigen wirklichen Perfektion gewiesen hat:
Heute zieht der gschupfte Ferdl frische Socken an,
grün und gelb gestreift, das ist so elegant,
schmiert mit feinster Brillantine seine Locken an,
putzt sich de Schuach und nachher haut er sich ins Gwand,
denn beim Tumser drausd in Neu-Lerchenföd is Perfektion.
Text Gerhard Bronner: http://www.free-lyrics.org/Gerhard-Bronner/110144-Der-Gschupfte-Ferdl.html
Der Rest ist Schweigen,
aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.