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Hier suchen: Höhere Depressionsrate

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Maps Google sei Dank finden wir inzwischen immer was wir suchen. Woher jedoch diese eigenartige Bezeichnung für eine offenbar ganz normale psychotherapeutische Ordination mitten in Wien kommt, erschließt sich auf deren Homepage nicht.

Man kann offenbar auch mit weniger hichgradifen Depressionen Hilfe suchen, bzw. wird durch die Konsultation nicht upgestaged.

Written by medicus58

29. Mai 2021 at 16:32

Das rote Wien im 21.Jhdt: Wir entkräften unsere Kritiker

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kav

Als Psychose beschreibt man eine schwere psychische Störung, die mit einem zeitweiligen Verlust des Realitätsbezugs einhergeht.
Der Begriff „Psychose“ (in Abgrenzung zur „Neurose“) wird für psychische Störungen verwendet, die
schwer sind
sich nicht bzw. zumindest nicht alleine durch Psychotherapie beeinflussen lassen
sich nicht ohne weiteres aus einem lebensgeschichtlichen Kontext heraus ableiten lassen
zu einer Veränderung der Persönlichkeit und des Erlebens führt.
(https://skriptenforum.net/wiki/Skriptum:Einf%C3%BChrung_in_die_Psychotherapie_2_%28Ruhs_August%29)

Wir haben hier, im Anschluss an den Profilartikel Das Wiener Bauprojekt Krankenhaus Nord gerät aus den Fugen
(http://www.profil.at/wirtschaft/wiener-bauprojekt-krankenhaus-nord-fugen-5625753) unter
Nordlichter, weshalb der Stadt für Ärzte und Pflege kein Geld mehr bleibt (http://wp.me/p1kfuX-X3)
kürzlich ein paar Schlaglichter auf die Historie dieses Projekt fallen lassen.

Im Zuge einer neuerlichen Recherche zum Thema stolperte ich nun mit einiger Verspätung über die Presseaussendung des Wiener Krankenanstaltenverbundens
(http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150425_OTS0044/krankenhaus-nord-groesstes-infrastrukturprojekt-in-wien-gut-aufgestellt),
die sich nicht nur gegen die von Profil erhobenen Vorwürfe  verwehrt, was wohl jeder von uns instinktiv tut, wenn er angegriffen wird, sondern in einem entlarvenden Selbstverständnis folgendes über die APA verlauten lässt:

Das Nachrichtenmagazin „profil“ stellt in seiner Ausgabe vom 25. April Behauptungen zum Krankenhaus Nord auf, die vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) im Zuge der „profil“-Recherchen entkräftet wurden.

Bitte nochmals lesen, da stellt der Angeschuldigte nicht fest, dass die Anschuldigungen falsch wären, sondern, dass der Angeschuldigte sie entkräftet hätte, als wäre er der unparteiische Richter in dieser Angelegenheit …

Generaldirektor Janßen legt noch einen drauf: „Spekulationen zum Eröffnungstermin weist der KAV zurück: Aus Sicht des KAV bleibt es dabei, dass das Krankenhaus Nord im Jahr 2017 in Betrieb gehen wird!

Auch der Uneingeweihte kann durch ein bisschen googeln rasch herausfinden, dass der KAV selbst in der Vergangenheit irgendwann so ziemlich alle Jahre seit 2011 als möglichen Eröffnungstermin hinausposaunt hat.
Wie sehr hat man dort den Realitätsbezug verloren, dass man glaubt, damit durchkommen zu können?

Schon im Zusammenhang mit der Gangbettenproblematik: (Wehsely-Leak V 2.0 oder Indische Betten: die Betten am Ende des Ganges (http://wp.me/p1kfuX-WB) wurde hier diese Haltung kritisiert, das Offensichtliche mit aller Mediengewalt verleugnen zu lassen.
Im Falle der Wiener Stadtregierung muss man also nicht einmal mehr von einem zeitweiligen sondern offenbar schon permanenten Realitätsverlust sprechen.

Selbst eine führende Person des Planungsteams für das KH Nord hat im kleinen Rahmen auf die Frage wann das KH Nord eröffnet, lächelnd geantwortet, dass sie nun wisse, was sie zu sagen hätte. Vor kurzem wäre es noch „Herbst 2016“ gewesen, jetzt hätte sie zu sagen, dass „es 2016 wäre“. Das war vor gar nicht so langer Zeit!

Jetzt weist der KAV Spekulationen zurück es könnte nicht vor 2017 sein, einfach jenseitig.

Jeder wird verstehen, dass es bei einem großen Projekt zu Problemen kommt und sich Entscheidungen als im nachhinein falsch herausstellen, Firmen pleite gehen, ….
und gerade heute droht jedem die Rache des Archivs (Robert Hochner),
aber dieses Abstreiten realer Probleme ist auch eine Beleidigung aller denkenden Menschen, die in diesem Unternehmen täglich versuchen unter immer schwereren Rahmenbedingungen zu arbeiten.

Schön, wenn KAV-Generaldirektor Dr. Janßen in dieser Aussendung euphorisch feststellt:
Das Krankenhaus Nord wird eines der modernsten Spitäler Europas, es wird neue Maßstäbe in der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Menschen in Wien setzen.“

Im Paradebeispiel eines Potemkinschen Spitals, also einer Einrichtung bei der wichtige Fächer (Augen, Neuro, HNO, Uro, ….) nicht mehr durch rund um die Uhr besetzte Fachabteilungen sondern bestenfalls durch einen einzigen Konsiliararzt oder überhaupt nur durch stundenweise verfügbare Ärzte aus anderen Krankenhäusern abgedeckt werden
(Details unter http://wp.me/p1kfuX-n8 und Nun gibt die Politik die Potemkinschen Spitäler langsam zu, schiebt aber Verantwortung auf Ärzte http://wp.me/p1kfuX)
können sich die Patienten schon auf diese Form der Versorgung freuen, wenn sie das Pech haben auf der falschen Abteilung gelandet zu sein oder ein interdisziplinäres Problem haben.
Nur bis sie es merken, 2017, 2018 oder wann auch immer, wird die noch immer im Grunde funktionierende öffentliche Gesundheitsversorgung dieser Stadt schon so ausgehöhlt sein, dass eine Wiederherstellung (siehe Großbritannien) nur unter hohen Kosten und Kollateralschäden möglich sein wird.

Ein Victor Adler (http://www.dasrotewien.at/adler-victor.html) oder ein Julius Tandler (http://www.dasrotewien.at/tandler-julius.html), um nur zwei Ärzte des Roten Wiens zu nennen, haben sich diese Erben wirklich nicht verdient.

Written by medicus58

3. Mai 2015 at 19:06