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Die Büchse der Telekommunikation
Kaum haben sich im Kleinlabor Österreich die Hechte wieder gegenseitig etwas abgebissen, also Orange aufgeteilt, vermeldet der Standard auch für Europa neue Fusionspläne im Telekombereich.
Telekom-Fusionskarussell kommt wieder in Gang
http://derstandard.at/1388514312968/Telekom-Fusionskarussell-kommt-wieder-in-Gang
Mehr Glasfaser braucht das Land, LTE statt G3, immer schneller immer breiter, weil eh schon wissen:
Die Konkurrenz schläft nicht, sie kommuniziert.
Jetzt lehnen wir uns in unserem Zukunftspessimismus einmal bequem zurück,
überhören das Gesudere, dass diese Einzelbeobachtungen ja nichts über das große Ganze aussagen und machen einen
telekommunikativen Monatsrückblick:
Seit der Fusion zwischen Orange und Drei, erklärt mir meine ehemalige One SIM nahezu stündlich, dass ich im Ausland bind, der Kurzschluss des Handys wenn es roamt.
Warum? Weil es plötzlich zwei (!) Orange-Netze vorfindet, wo ehemals nur eines existierte, aber sich auch gern mal in das Drei Netz einbucht, wenn die Orangen grad wieder mal weit weg vom Baum- oder sollte ich sagen Mast? – fielen.
Ähnliches spielt sich übrigens auch bei YESS ab, das nunmehr zu A1gehört und ständig zwischen diesen beiden Netzen pendelt.
Von dritter Seite vernimmt man von einem seit Wochen laufenden Kampf mit A1, das den E-Mailverkehr zu einzelnen Homeoffices nicht hinkriegt.
Dann haben manche Firmen ein Problem mit dem Jahresabschluss, weil es die ERSTE BANK offenbar nicht schaffte den aktuellen Kontostand elektronisch zu übermitteln. Dabei glaubte man, dass nur die BANK AUSTRIA mit ihrem Onlinbanking so ihre Probleme hatte.
Eine Online Ersatzteilbestellung bei der Firma, die vor 12 Jahren meinen Kühlschrank hergestellt hat, kostete mich gerade eine halbe Stunde, weil die Explosionzeichnung auf der Homepage nicht zu vergrößern war, so dass ich zwar nun einen Schalter bestellt habe, aber bis zur Lieferung in einigen Tagen unklar bleiben wird, ob es der richtige war …
Mein Handy hat ungefragt sein Betriebssystem upgedatet, so dass die Farben meines Kalender nun eher an Erbrochenes als an noch zu Erledigendes erinnert. Mir zwar egal aber sich ein absehbarer Frust für den Nachwuchs, für den die Wellenbildung beim Entsperren des Startbildschirms ein wesentliches Kauf- (eigentlich natürlich ein wesentliches Geschenk-) Argument war, dass auch dieses Feature in der neuen Version verschwunden ist …
OK, lauter Einzelbeobachtungen, aber alle in den letzten zwei Wochen erlebt.
Bei aller digitalen Euphorie sollten wir uns doch langsam die Frage stellen, wie weit wir die schöne Glitzerwelt der Online Shooter in ihrer derzeitigen Unausgereiftheit noch in unser reales Leben lassen.
Oder versuchen Sie es sich vorzustellen, wenn man vor 30 Jahren jedem Telefonbesitzer in vierteljährlichem Abstand erklärt hätte, dass man die Wählscheibe seines Apparates austauschen muss und ihn dabei gleichzeitig umzufärben hat, damit er weiter funktioniert …
Vergleiche auch: Zeichen an der Wand
http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=48811
Pirat Stronach
Piratenparteien sind „in“.
Derzeit geistern Umfragen durch die Medien, dass
„Sechs Prozent der Österreicher dzt. Piraten“ wählen würden.
http://futurezone.at/netzpolitik/8816-umfrage-sechs-prozent-wuerden-piraten-waehlen.php
Profil Herausgeber Rainer zitiert einer eigene Umfrage, wonach sogar
25 Prozent sich vorstellen könnten, die Paraten zu wählen:
http://www.profil.at/articles/1217/568/326261/christian-rainer-piraten-piraten
Onkel Frank bekehrt uns wieder und hat an der Stelle, an der er seine 200m große Weltkugel (http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Stronach) damals NICHT aufgestellt hat und wo ihm seither die Pferde mit dem Geld durchgehen, ein Institut für
„SOZIALÖKONOMISCHE GERECHTIGKEIT“ gegründet.
http://www.stronachinstitut.at/ .
In den Medien wird schon seit Monaten spekuliert, dass Stronach bei einer Partei einsteigen will und vieles spricht dafür, dass er sich die
Orangen, das BZÖ ausgesucht hat.. http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/art385,877774
Nachdem er ohnehin praktisch Politikern jedwelchen Colours irgendwan einmal auf seiner Payroll hatte, geht er offenbar jetzt den direkten Weg.
Nun hat er seine Thesen in Form eines Broschüre den österreichischen Leitmedien Kronen Zeitung und Heute beigelegt. http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/753836/Stronach-mit-einem-politischen-Wegweiser-fuer-Oesterreich?
Meine Broschüre und die Informationen auf der Website des Stronach Instituts für sozialökonomische Gerechtigkeit sollen ein Wegweiser sein, wie man die Dinge in Österreich zum Positiven wenden könnte.
UND JETZT DER PAUKENSCHLAG!
Dass das BZÖ bereits jetzt die Parteifarbe der (deutschen) Piratenpartei belegt, hat dieser Blog schon aufgedeckt: http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=56811
ONKEL STRONACH WIRD DIESMAL AUF DAS RICHTIGE PFERD SETZEN UND SICH AN DIE SPITZE DER PIRATENPARTEI STELLEN, UM ÖSTERREICH WIEDER AUF
DEN R-E-C-H-T-E-N WEG ZU F-Ü-H-R-E-N.
Unser Bild zeigt exklusiv das neue Testimonial dieser Partei,
was mit Pepi Bucher wird ist noch unklar ….
Kollisionen der politischen Farbenlehre
Als der inzwischen vom Himmel gestürzte Jörg 2005 sein BZÖ gründete, wählte er Orange als Parteifarbe, um sich von der blauen FPÖ abzusetzen.
http://www.news.at/articles/0514/18/109061/fpoe-bzoe-haider-hc-strache-das-ebene
Während die Pareifarben der roten SPÖ, der schwarzen ÖVP und der grünen Grünen durchaus eine innere Logik aufweisen, war
die Farbe blau für die FPÖ immer etwas mythenumrankt.
Eine gängige Erklärung war, dass die Vorgängerpartei des VdU nach 1945 ein Sammelbecken ehemaliger Brauner (Nazis) war und die (blaue) Kornblume das geheime Erkennungszeichen illegaler Nazis war, als in der ersten Republik die NSDAP verboten war. Die FPÖ wollte die Kornblume jedoch als Zeichen der bürgerlichen Revolution aus 1848 sehen.
http://derstandard.at/1224776573022
Dass die Kornblume ab dem Jahre 1879 die Parteiblume der so genannten Schönerer-Bewegung in Österreich, einer antisemitischen und großdeutschen Bewegung war, sei nur auch noch erwähnt. http://de.wikipedia.org/wiki/Kornblume
Weshalb Haider seine Partei die Farbe orange gab, erschließt sich auch der Wikipedia nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/BZ%C3%96
Meiner Meinung nach war die Begründung weniger, dass die Farbe politisch in Europa noch „unbenutzt“, wie Wikipedia vermutet, sondern ganz platt, dass sie durch die Orangene Revolution in der Ukraine 2004 damals gerade sehr positiv besetzt war.
Aber jetzt kommt das Problem: Überschwappend von Deutschland auf Österreich scheinen nun auch hier „Piratenparteien“ sich der orangen Parteifarbe zu verschreiben, so dass es, sollten die BZÖ-rangen nach der nächsten Wahl nicht ohnehin auflösen, zu einer absehbaren Kollision der politischen Farbenlehre kommen wird.
Spannend, und herrlich irrelevant ….