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Am Ende übernimmt der Bürger die Rechnung, in Griechenland, so wie anderswo
Klar, Schulden müssen bezahlt werden,
außer man ist eine Bank, eine Firma, ein Aggressor, eine Armee, …, dann übernimmt der Bürger mit seinen Steuern die Rechnung
Konten bleiben unberührt, wenn dort ein paar Millionen gebunkert wurden und noch dazu, wenn diese Konten auf einer Schweizer oder eine EU Bank eröffnet wurden.
Konten bleiben unerreichbar, wenn darauf nur kleine Notgroschen, Pensionen oder Gehälter liegen, es war in Zypern so, es ist in Griechenland so, es wird überall in der EU so sein.
Das Wachstum von Schulden ähnelt dem Wachstumsverhalten von Malignomen,
es kommen Gebühren und Zinsen dazu, für die wiederum Zinseszinsen zu bezahlen ist. Natürlich ist das jedem Grundschüler klar, außer er benötigt eine größere Wohnung, ein Haus, eine Unterbringung für seine Kinder, eine Pflege für seine Eltern.
Der Spiegel stellt die richtige Frage:
Wie kommt nun die Summe von 82 bis 86 Milliarden Euro zustande?
(http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/warum-griechenland-ploetzlich-86-milliarden-euro-braucht-a-1043431.html)
Der Finanzbedarf Griechenlands scheint sich in den vergangenen Monaten vervielfacht zu haben. Im April sprachen Experten noch von 30 bis 40 Milliarden Euro, die nötig seien, um das Land über die kommenden drei Jahre zu bringen. Anfang Juli kam der IWF in seiner Analyse schon auf 50 Milliarden Euro. Der Hilfsantrag, den die griechische Regierung noch in der vergangenen Woche stellte, sprach von 53,5 Milliarden Euro.
Merkel antwortet ganz offen:
Die Situation habe sich in den vergangenen sechs Monaten erheblich verschlechtert, sagte die Bundeskanzlerin. Der Finanzumfang sei deshalb so groß, „weil die Banken leider durch die Vorgänge der vergangenen Wochen in Mitleidenschaft gezogen wurden“.
Die Konsequenzen sind scheinbar klar:
Kaum ein Euro wird den griechischen Bürger erreichen, fast das ganze Geld wird an die institutionellen Gläubiger gehen.
Aber auch kein Euro geht an die anderen EU Bürger, mit deren Steuergeld eigentlich die sogenannten institutionellen Gläubiger überhaupt Kredite vergeben konnten.
Die Gewinne der Euro-Zentralbanken, die rechtzeitig griechische Staatsanleihen gekauft haben beträgt laut Spiegel insgesamt 7,7 Milliarden Euro bis 2018.
Gewinne, die nur möglich sind, solange man sich darauf verlassen kann, dass die EU Bürger mit ihren Steuern das Spiel am Laufen halten.
Die mediale Berichterstattung, die seit Jahren von den „faulen Griechen“ schreibt, die sich jetzt überschlägt vor Schadenfreude,
weil ein griechischer Finanzminister zum Rücktritt gezwungen wurde, nachdem ihn die anderen EU-Minister in einem ungeheuerlichen Vorgang, vor die Tür gesetzt haben,
weil Tsipras nun „noch härtere Auflagen“ durch sein Parlament bringen muss, weil er zuvor auf einem Referendum bestanden hat,
weil man es den letzten linken Strömungen in der EU nun zeigen kann, nachdem sich die Sozialdemokraten diesseits und jenseits des Kanals schon vor Jahren zu „nützlichen Idioten“ des globalen Ausverkaufs von Staatseigentum konvertiert wurden.
Keiner stellt die Frage nach der Mitverantwortung der Geldgeber, denen natürlich seit Jahrzehnten klar war, dass diese griechische Ökonomie niemals die aufgenommen Gelder zurückzahlen wird können.
Wenn Frau Merkel und ihre Nachbeter jetzt dauern vom Vertrauensverlust sprechen, sollten wir einmal die Frage stellen, weshalb wir diesen Politikern noch vertrauen sollen, die Banken und nicht die Bürger retten.
Noch hat die Politik ihr Vertrauen nicht verloren, dass die EU Bürger für die Verluste eines Systems gerade stehen, das dem Einzelnen nicht garantiert, dass er an sein eigenes Girokonto kommt.
Letztendlich frage ich mich, mit welchem Trick die Töchter ausländischer Banken (z.B. Raiffeisen) mit dem Verweis auf Liquiditätsprobleme, die Auszahlung der Konten verweigern …
Vermutlich mit den selben Werkzeugen, mit denen sie ihre Haftungen für die Hypo Alpe Adria dem Steuerzahler umhängten.
Griechenland ist überall – wenn das die Bürger begreifen, dann wird Merkel realisieren, was wirklicher Vertrauenverlust ist.
Bank Run: hatten wir hier schon vor über drei Jahren
Im Februar 2012 erinnerte ich mich angesichts der aktuellen Krisensituation in Euroland an Frank Capras Der Tag an dem die Bank gestürmt wurde – American Madness aus dem Jahre 1932 (http://wp.me/p1kfuX-8q).
Irgendwie erschreckend, dass der Text eben sowenig an Aktualität eingebüßt hat, wie die Quintessenz des Films:
Der dem Banker persönlich bekannte Schuldner “Mr. Jones” ist nicht Schuld an der Krise.
Bei all der Verhetzung, den tendenziellen Homestories über braun gebrannte Finanzminister, dem lächerlichen Streit, wer denn zuerst vom Tisch aufgestanden wäre und wer wen vor die Türe geschickt hat, sollten wir nie vergessen, dass
das Geld, das sich augenblicklich die griechischen Bankomaten weigern an die Sparer zurückzugeben
zuvor wirklich eingezahlt und mit größter Wahrscheinlichkeit auch mit geleisteter Arbeit verdient wurde.
Das hat nichts damit zu tun, ob dieses Geld nicht zum Teil versteuert hätte werden sollen.
Das Geld auf Girokonten dessen Rückgabe an den rechtmäßigen Eigentümer nun verweigert wird, ist im Gegensatz zum reinen Buchgeld vieler Finanzprodukte und vieler Stiftungskonstruktionen, der direkte Gegenwert einer von Privatpersonen erbrachten Arbeitsleistung.
Auch wenn nicht ganz abgestritten werden kann, dass all die „griechischen Joneses“ die Regierungen gewählt haben, die das Land in diese Situation gebracht haben, sollten wir uns klar machen, dass praktisch alle Staaten, Länder und Städte dieser Welt akut zahlungsunfähig wären, wenn ihre Schulden heute fällig gestellt würden. Weiters handelt es sich bei all den Milliardenkrediten überwiegend um Buchgeld, das institutionelle Geldgeber einem Staat gegeben haben, dessen eingeschränkte Kreditfähigkeit bekannt war und das sie Griechenland nur deshalb gegeben haben, weil es einerseits sofort wieder in die eigene Tasche zurückgeflossen ist (Rüstungsindustrie, Exportfinanzierung, …) und andererseits weil sich die Finanzindustrie darauf verlassen konnte, dass die Politik die Bürger zwingen würde, zumindest für die Zinsen der Kredite aufzukommen.
Was nun auch immer in Griechenland weiter passiert, wir sollten uns durch mediale Ablenkungsmanöver, die die Schuld ausschließlich den faulen griechischen Bürgern, den steuerflüchtigen Reedern, der links-linken Syriza oder einem angeblich unfähigen und trotzigen Tsipras (FAZ Danke, Herr Tsipras http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/kommentar-zur-griechischen-schuldenkrise-danke-herr-tsipras-13673517.html) zuschreiben wollen, nicht irre machen lassen, dass augenblicklich die Widersprüche eines kapital- und elitengesteuerten Wirtschaftssystems aufbrechen und wir europäische Lösungen brauchen, unabhängig davon, ob IWF, EZB oder die Deutsche Bank Griechenland aufkauft oder nicht.
Wir sollten in unserem eigenen Interesse darüber diskutieren, ob es klug war in der Europäischen Union primär die Freizügigkeit des Kapitals zu garantieren und für andere anfallenden Kollateralschäden den Nationalstaat (und seine Bürger) aufkommen zu lassen.
Wir sehen diese Widersprüche auch im Steuer- und Bildungswesen (Kosten der ausländischen Hörer an Universitäten), dem Gesundheits- und Sozialversicherungssystemen und im Flüchtlingswesen, … bei denen die Aufteilung der Kosten von EU-Regeln sehr ungerecht auf die Nationalstaaten überwälzt werden.
Das ist keine Aufforderung des laufende EU-Austritts-Volksbegehren zu unterstützen, aber ein Appell an die einzelnen Bürger sich die Spielregeln von EU- und Euroland einmal ernsthaft anzuschauen und zu überlegen, zu welchen Gunsten diese formuliert wurden. Letztendlich verlassen auch wir uns darauf, dass uns der Bankomat das Geld auszahlt, das wir uns mit unserer Arbeitsleistung zuvor bereits verdient haben.
Tut er es nicht, hat irgendwer den Wert unserer Arbeit einbehalten.
Es mag bezweifelt werden, dass die notwendigen Analogieschlüsse all der anderen“Joneses“ außerhalb Griechenlands auf ewig durch mediale Propagandaschlachten verhindert werden können.
Und wenn sich die „Müllers“ und „Meiers“, die „Duponts“, die „Jan Janssen und Piet Pietersens“, die „Kowalskis und Novàks“ und die „Jeti-Tant` aus Apetlon“ plötzlich klar werden, wie einfach es ist, ihre Girokonten zu enteignen, dann wird uns „Grexit“ nachträglich als Sturm im Olivenglas erscheinen.
Lesenswert:
New York Times: Paul Krugman (https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Krugman)
I would vote no, for two reasons.
http://mobile.nytimes.com/blogs/krugman/2015/06/28/grisis/
Aufruhr: Gut und schön – Das Erbe des Neoliberalismus ist seine stabilisierende Kraft
In Griechenland (http://www.ftd.de/politik/europa/:schuldenkrise-generalstreik-legt-griechenland-lahm/70095724.html) und
Spanien (http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article109490620/Spanien-geht-auf-die-Strasse.html)
gehen die Menschen auf die Straße und protestieren gegen die Sparpakete, die ihnen unter dem Druck der Finanzkrise auferlegt wurden.
Der Spiegel titelt zwar:
Wir hoffen, dass wir das System stürzen können“
(http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/proteste-bei-generalstreik-in-griechenland-a-858201.html) jedoch vermittelt dieser, wie viele andere Artikel eher den Eindruck, dass sich die Menschen
nur gegen die Maßnahmen in der Krise und nicht so sehr gegen die Ursachen der Krise wehren.
Wenn nun bedauert wird, dass man vor kurzem diese Regierung gewählt hat, die nun die Sparmaßnahmen verordnet und für deren Rücktritt protestiert, führt das nur zu einer (früher vor allem aus Italien bekannten) endlosen Abfolge von handlungsunfähigen Kurzzeitregierungen und am Ende zur Berlusconisierung Europas.
Ich habe hier schon einmal festgehalten, dass es nicht die populistischen Randfiguren unserer politischen Szene sind, die unser demokratisches System gefährden, sondern es ist das abstoßende Verhalten der Politiker im Zentrum ist, das zum Vertrauensverlust in die bestehenden Institutionen führt und Populisten den Staat am Präsentierteller übergeben;
so passierte es in der Weimarer Republik und so läuft es dzt. bei uns. (http://wp.me/p1kfuX-qg)
Warum wiederholt sich dieser Prozess aber so unhinterfragt?
Eine der möglichen Ursachen, den Irrtum der Linken, dass den Menschen der (meist nur kurzfristige befriedigende) Konsum immer kurzlebigerer Produkte nicht genügen wird und sie nach einer größeren Teilhabe streben werden, habe ich in meinem Beitrag vom 13.5.12(http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=58262) schon ausgeführt:
Verkürzt ist somit nicht die Religion sondern der Konsumismus das Opium des Volkes.
Die aus meiner Sicht wesentlichen Eckpfeiler der Entwicklung wurden in dem Beitrag: Haben Sie die Revolution verpasst? Die lautlose Diktatur des globalisierten und deregulierten Kapitals (http://wp.me/p1kfuX-l1) beschrieben.
Bei Beobachtung der aktuellen Ereignisse in Griechenland und Spanien kam mir noch ein weiterer Gedanke, weshalb die Hinterfragung ursächlicher Zusammenhänge offenbar unterbleibt und sich
Demonstranten und Polizei gegenseitig die Köpfe einschlagen,
ob nun dieser oder jener letzte Rest des Sozialstaates eingespart werden darf oder nicht und sie nichtgemeinsam nach den wahren Ursachen der Ende des Sozialstaates fragen? Eines Sozialstaates, dessen beide Gruppen viel mehr bedürfen, als diejenigen die sich im großen Stil durch die Ausbeutung des Staates bereichert haben. Mit anderen Worten:
Wieso prügeln sich die Opfer und solidarisieren sich nicht gegen die Täter?
Hier wird eine wesentliche Doktrin des neoliberalen Denkens wirkmächtig:
Außer „dem Staat„, der als für alles als schuldig vorausgesetzt wird, wird stets von „anonymen Kräften“ gesprochen und der Einfluss „individueller Interessen“ totgeschwiegen.
Hat der Staat nach der völlig unnötigen Beendigung des alten Umlageverfahrens (das den Finanzjongleuren naturgemäß nicht als Spielgeld zur Verfügung gestanden hat) kein Geld mehr für ein solidarisches Pensionssystem, verkünden unsere industriefinanzierten Sozialexperten (http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/488973_Schwedisches-Pensionssystem-als-Vorbild-fuer-Oesterreich.html) nicht,
dass der ursprüngliche Schritt vielleicht ein Fehler war (das würde ja die Finanzierung ihrer Institute gefährden) sondern
predigen die Sparschweinvariante, jeder kriegt das, was er eingezahlt hat, für die ich wahrlich keine Pensionsversicherung mehr benötige.
In Wirklichkeit benötige ich dafür auch keinen Staat, keine Interessensverteter, keine Wahlen, kein Parlament, keinen Staat, eigentlich nur eine Privatversicherung.
Und was hat das mit den Prügelorgien in Griechenland und Spanien zu tun, werden Sie fragen, so sie bisher noch mitgelesen haben?
Sehr viel:
Die Grundlage westeuropäischer Demokratien war der Wohlfahrtsstaat, der kontrollierte, dass auch für die Masse, an der Geld zu verdienen war (einerseiits weil sie für Lohn arbeitete und andererseits weil sie konsumierte) ein Teil des Gewinns in Form sozialer Sicherheit und Perspektive für ihre Kinder, denen sie ja relativ wenig vererben konnte, abgegeben wird.
Dieser Ausgleich wurde und wird durch die Lohnzahlungen NICHT erreicht.
Damit das funktioniert, muss auch über ALLE GEWINNER und ihre BEITRÄGE
gesprochen werden, die in und an einer prosperierenden Gesellschaft verdienen, wenn sich herausstellt, dass diesem Wohlfahrtsstaat zu wenig Geld zur Verfügung steht.
Diese politische Frage nach den individuellen Gewinnern einer politischen Ideologie (Heilslehre), und nichts anderes ist der Neoliberalismus, wurde eben durch diese Ideologie verboten.
Er kennt nur den schuldigen Staat und die benevolenten Kräfte des Marktes …
jede andere politische Hinterfragung wurde durch drei Jahrzehnte Gehirnwäsche eliminiert, so dass die jetzigen Unruhen eher das bestehende System verfestigen als es hinterfragen …
Würden Demonstranten und Polizei verstehen, dass für sie beide zu wenig überbleibt, weil die Beitragsgrundlage der Großgewinner zu niedrig war (Körperschaftssteuer, Börsensteuer, Erbschaftssteuer, Steruerhinterziehung im großen Maßsstab ,….) hätten sie ein gemeinsames Ziel und der Aufruhr wäre wirklich gut und schön ….
Zum Nachschauen:
http://youtu.be/fj0ZR51ONjw
http://youtu.be/yhsCslyo4lo
http://youtu.be/90a3mUBr8Dg
https://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1424535
Spinnen die Griechen?
Die wollen doch allen Ernstes ihre Schulden nicht zurück zahlen!
Ja, wo gibt’s denn sowas?
Na überall in unserer spätkapitalistischen Welt!
ENRON (http://de.wikipedia.org/wiki/Enron) hat Milliarden $ in den Sand gesetzt.
Allein LEHMAN BROTHERS (http://de.wikipedia.org/wiki/Lehman_Brothers) hat zwar über 222 Millionen $ vor Gericht aus der Insolvenz von Enron erstritten, ist aber selbst insolvent geworden und hat Schulden von 200 Milliarden $ nicht zurückzahlen können… und an den“giftigen Papierln der Brüder“ laborieren wir noch immer…
Der Platz fehlt, um alle Milliardenpleiten der letzten zehn Jahre aufzuzählen,
das Prinzip pflanzt sich jedoch bis zur kleinen Baufirma hinunter, die aufhört zu existieren, wenn es um die Bezahlung von Gehältern, Steuern und Abgaben geht …
aber wenn die Griechen nicht die Kredite zurückzahlen können,
die unter heftiger Beratung durch Goldman Sachs und JP. Morgan (http://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Finanzkrise)
zum Großteil an andere geflossen sind, dann geht das einmal gar nicht …
Da muss man schon durchgreifen, weil was in der Welt der Banken und Großindustrie geht, darf denn dem Mann von der Straße nicht auch erlaubt werden, …. sonst kippt das System
Der Grieche muss für die Euro-Scheine arbeiten und seine Schulden bezahlen!
Er kriegt keinen 0%-Kredit von der Zentralbank,
er muss den Gürtel enger schnallen, denn er macht schließlich das ganze Jahr Urlaub, wo wir nur für 14 Tage hinkommen.
http://www.youtube.com/watch?v=ii_Kx-mExBg
http://www.youtube.com/watch?v=zo2TgnKTI_0
Ich sehe in den Videos nicht in erster Linie Polizeigewalt oder Molotow-Cocktails vermummter Gewaltbereiter, ich sehe Griechen, die gegen Griechen einen Stellvertreterkrieg führen; einen Stellvertreterkrieg gegeneinander statt gegen die, die für die aktuelle Situation in ungleich größerem Ausmaß Verantwortung tragen, als der „Nebenjob-Beamte“ oder „steuerhinterziehende Tavernenwirt“, der uns in den Medien immer vorgeführt wird.
Die, die für ihren eigenen Vorteil ein Lügengebäude betreiben, dass sie als freien Markt bezeichnen, an dem niemand anderer als sie selbst Profite zieht, die gewusst haben, dass das Wirtschaftswunder Südeuropas auf sehr viel Schein beruht, die bleiben der Straße fern.
Deshalb zum Abschluß ein Video zur passenden Musik der „Kaiser Chiefs“
„I Predict A Riot“ http://youtu.be/4RAJoTx1v9o
und ganz aktuell: „I saw my first Sieg Heil“ http://www.businessinsider.com/this-week-in-athens-i-saw-my-first-sieg-heil-2012-5
Athen, 4.4.2012
In unmittelbarer Nähe des Griechischen Parlaments in Athen hat sich heute ein 77-jähriger Mann aus Verzweiflung und Protest gegen die anhaltende Sparpolitik der griechischen Regierung in den Kopf geschossen.
Er hinterließ einen Abschiedsbrief: Die Übersetzung ist frei nach der einzigen (englischen Quelle), die ich finden konnte: http://www.businessinsider.com/man-kills-himself-in-the-middle-of-athens-and-this-was-his-suicide-note-2012-4 )
Die Tsolakoglou Regierung hat alle Möglichkeiten für mein Überleben vernichtet, welches auf eine wohlerworbene Rente basierte, für die ich 35 Jahre ohne staatliche Unterstüzung eingezahlt habe. Und da mir mein fortgeschrittenes Alter keinen aktiven Widerstand erlaubt (obwohl ich hinter jedem griechischen Bruder stehen würde, würde er zur Kalaschnikov greifen), sehe keine andere Lösung als auf diese Weise mein Leben würdig zu beenden, um nicht Mülltonnen durchwühlen für mein Überleben durchwühlen zu müssen. Ich glaube, dass jungen Menschen denen die Zukunft genommen wurden, eines Tages zu den Waffen greifen werden, um die Verräter dieses Landes am Snytagma Platz aufzuhängen, wie dies die Italiener es mit Mussolini 1945 getan haben.
Vergleiche auch: http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=48147
Mai 2011: Verbietet Fussball(fans)!
OK, in der Anonymität des Bloggers kann man sich leicht einmal outen, aber trotzdem.
Dort, wo es heute zu den Ausschreitungen im Derby zwischen Rapid und Austria kam, bin ich als „Bua mit’n Radl g’fohrn“.
Selten war ich auf der „Pfarr’wiesn“, nur einmal im später errichteten Hanappi.
Fussball hat mich jenseits des 15. Lebensjahres wenig interessiert und erst viele Jahre später in Südamerika habe ich wieder gesehen, dass ein Match durchaus Spass machen kann, als Zuschauer unter Fans.
Ich saß in Salvador de Bahia, als das WM Match zwischen Italien und Brasilien im TV lief und tröste den Brasilianer, dessen Mannschaft im Semifinale (?) gegen Italien ausschied und feierte mit dem Brasilianer, dessen Vorfahren aus Italien stammten.
In Österreich war mir Fussball nie wichtig.
Als das Hanappi-Stadium mitten ins Stadtgebiet gesetzt wurde und die „brunzenden“ (ja so meine ich das) Fans, die sich stets in den umliegenden Straßen erleichterten, die Autos, die überall parken durften, weil die Polizei dagegen machtlos war (gemacht wurde?) …
… all das ließ mein Interesse schwinden!
Als heute die Westausfahrt gesperrt werden musste, weil man die „Tiere“ aus dem Stadion eskortieren musste, …
….. sich durch die Massen quälen, weil man dort einen Familienbesuch abstatten musste …..
Hunderschaften von Polizei, die wir alle bezahlen mussten, nur weil es ein Derby gab ..
Eine Veranstaltung, die mit erschreckender Regelmäßigkeit zu Ausschreitungen führt, die nur durch enormen Polizeieinsatz nicht jedesmal total eskalieren, gehört verboten …
PS: Gestern waren wir am Fortuna-Platz eingeladen. Einige Unter-irgendwas Mannschaften spielten dort … Man erzählte uns, dass es auch hier immer wieder zu Ausschreitungen kommt, wenn „die falschen Mannschaften“ antreten … Regional-Sub-Unterliaga Nord-Nord-OSt
VERBIETET FUSSBALLFANS, EINIGE VON IHNEN SIND GEMEINGEFÄHRLICH!
OK, sprachlich ist der Beitrag nicht gar so, aber ich bin sauer und für diese Analphabeten reichts eh ….
Na kloar, die Griechen
Nicht nur, dass sie uns unseren Euro kaputt gemacht haben, jetzt stören sie sogar unser Derby – die Griechen.
Wer die heutigen Medien verfolgt, gewinnt den Eindruck, dass wir Österreicher (wie Armin Wolf in der ZIB2 meinte) nicht nur zum zuschauen zu blöd sind, sondern sogar griechische Gastarbeiter benötigen, um so richtig Randale zu machen.
Rapid-Chaot: Der Hass-Grieche: http://www.heute.at/sport/fussball/Rapid-Chaot-Der-Hass-Grieche;art681,562692
Irre: Das sind die Rapid-Hooligans Rapids Hooligan-Fans – Anführer war Grieche (!): http://sport.oe24.at/fussball/Irre-Das-sind-die-Rapid-Hooligans/28682538
Ich bin ja weiterhin der Meinung, dass man Fussball bei uns, wegen der offenkundigen Unmöglichkeit so eine Veranstaltung zivilisiert ohne große Kosten ablaufen zu lassen, einfach verbieten sollte. http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=38253
Aber würde man dem Druckwerk „Österreich“ Glauben schenken, was übrigens einen pathologisch hohen Drogenkonsum voraussetzt, dann liegen all diejenigen, die die Reisefreiheit in der EU wieder beschränken wollen, ohnehin richtig: http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=37900
Nur so können wir unsere friedliebenden, schlanken, stock-nüchternen Rapid-Fan-Clubs vor der Griechischen Gefahr bewahren!
Das Protokoll der Schande.
Für die Aktion reisten eigens szenebekannte Rowdys aus dem Ausland an. Darunter zehn Griechen der radikalen Fangruppe „GATE 13“ von Panathinaikos Athen, acht Italiener von Venezia Mestre und 15 Deutsche aus Nürnberg.
Einer der Rädelsführer – ein korpulenter Grieche mit einem Panathinaikos-Tattoo auf der Brust – flüchtete noch Sonntagabend aus Österreich – nach Athen.
LOL