Macht die FDA Remdesivir zum neuen Tamiflu?

Erinnern wir uns.
Roche entwickelte das Mittel Tamiflu (Oseltamivir) gegen Influenza, also die echte Grippe.
Im Zuge der Vogelgrippe– (2005) und der Schweinegrippe– (2009) Pandemie empfahl die WHO den Staaten Vorräte des Mittels anzulegen, obwohl wissenschaftliche Zweifel an der Wirksamkeit bestanden.
Eine Metaanalyse der Cochrane Collaboration nur eine geringe Wirkung, die Krankheitdauer verkützte sich zwar von 7 auf 6,3 Tage, jedoch hatte die Substanz keinen Einfluss auf die Häufigkeit schwerer Verlaufsformen wie Pneumonie oder Bronchitis.
Roche bescherte die WHO Empfehlung über Jahre Milliarden Gewinne.
Gilead entwickelte Veklury (Remdesivir) u. a. gegen das Ebola Virus, wo es sich aber trotz einer gewissen Wirksamkeit als Standardtherapie nicht durchsetzen konnte. Seit längerer Zeit wird es nun auch in der SarsCov2 Pandemie eingesetzt und ist in der EU im Juli 2020 zugelassen worden und große Mengen der Substanz wurden dem Hersteller abgekauft (Link) obwohl die Studienlage über seine Wirksamkeit unklar war.
Im Oktober 2020 veröffentlichte die WHO eine große Vergleichsstudie mehrere Therapie Ansätze und fand für Remdesivir für schwere Verläufe zwar eine Verkürzung der Hospitalisierungsdauer von 15 auf 11 Tage zum Preis von 3. 120 $ pro Therapiezyklus, jedoch keinen Reduktion tötliche Ausgänge. Im selben Monat ließ aber die US Behörde FDA das Medikament zu.
U. a. Reuters fasst die Vorgänge gut zusammen und die Washington Post titelte:
Remdesivir may not cure Coronavirus, but is on the track to make billions for Gilead.
Es irrt wer glaubt, dass sich in der Medizin Geld mit Heilung verdienen lässt, viel wesentlicher ist der Bedarf danach.
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