Corona ohne Exit

Es ist erfahrungsgemäß leichter Menschen aufzuregen als sie wieder zu beruhigen.
Die Fehler des Frühjahrs rächen sich im Herbst und sowohl die vorhergesagten aber nicht eingetretenen Weltuntergänge (Maya-Kalender) und Wiederauferstehungen (Kurz vor Ostern für nach Ostern) hinterlassen eine unangenehme Leere, leider keine Lehre.
Es ist müßig nachzuweisen, dass der Ablauf der Pandemie aus medizinischer Sicht im Groben absehbar war (Infektiosität, Risikogruppen, Sterbewahrscheinlichkeit,… ) und trotz politisch motivierter und medial verstärkten Heißluftballons zu Therapie (Chloroquin, Remdesivir,…) und Impfung, diese beiden Optionen nicht so bald das Problem beenden werden.
Hätte man (Schweden hat) von Anfang an kommuniziert, dass es sich um einen Marathon handeln wird, oder wie beim triviale Schnupfen um ein bis heute nicht kurativ behandelbar Phänomen handelt, und die Menschen nicht versucht durch Angstmache zu regieren, müssten wir jetzt die Infektionszahlen des Frühjahrs nachholen.
Durch mediale Dauerfeuer täglicher Opfer an der Front, herausstellen der hot spots (Bergamo, Madrid) ist die Bevölkerung unversöhnlich in die Scharfmacher und Totalnegierer gespalten.
Den einen kann es im guten abrahimitischen Sinn nicht genug purgatorische Einschränkungen (Fegefeuer) geben, die anderen empfinden die Mund-Nasen-Maske als Fortsetzung Metternichscher Diktatur.
Wird spannend, wie man da den Druck wieder herausbekommt. Nur die Kirchen schaffen es mit, allerdings in der Neuzeit nicht mehr terminlich festgelegten Weltuntergänge und Auferstehungen auf ewig zu bestehen.
Regierungen sind schlecht beraten, wenn sie sich zu weit von der Realität entfernen.
Dass das aktuell im Schulsystem crasht, ist auch kein Zufall, denn hier prallen mit Pandemie und Schulstruktur auch zwei politisch und nicht evidenzbasiert gesteuerte Bereiche aneinander.
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