Alles geht, wenn was dahinter steht
Ich hab eigenartige Typen in meinem Bekanntenkreis, deren politische Herkunft mir mehr als fremd ist.
Da gibt es CVer und Schlagende, Ex-SSler, Prolos und unverbesserliche Neoliberale, kurz Menschen, an denen die Aufklärung so schrammenlos vorübergegangen ist wie die letzten Lautverchiebung und sämtliche Rechtschreibreformen. Ideologisch sind sie nicht das meine, aber …
Ich zähle sie noch zu meinem Bekanntenkreis, weil sie trotz bisweilen ideologisch abartiger Vergangenheit, im täglichen Leben ziemlich Sinn machen.
Der eine macht Hausbesuche im Pflegeheim, ohne sie von der Kasse bezahlt zu bekommen, weil er den Alten den Rettungstransport in seine Ordi nicht zumuten will. Soll er meinetwegen mit seinen Kumpanen mit den deppaten Kappln Bier saufen.
Ein anderer legte nach einem Jahr sein Primariat zurück, weil er unter solchen Rahmenvedingungen nicht arbeiten wollte. Ich mag ihn, obwohl mich sein katholischer Ultrakonservativismus abstösst.
Einer meiner ersten Vorgesetzten war ultrakonservativ, ein nägelbeissender, oft ungerecht aufbrausendet Psychopath, der aber seinen Laden durch eigene überproportionale Arbeitsleistung am Laufen hielt. Ich habe von ihm gelernt.
Ein anderer war bekannt dafür, dass er seine Verbindungen zum Club 45 weiterhin pflegte, obwohl inzwischen Interpol dessen Genius loci jagte, selten erlebte ich aber eine so offene Morgenbesprechung, wie unter ihm, das bleibt unvergessen.
Kurz (und da sind wir schon in der Jetztzeit) man kann vielen vieles nachsehen, wenn sie auf der anderen Seite etwas leisten. Die, die aber nur an Message control und an ihrer Karriere arbeite ohne auch Gutes zu tun, verlerne ich sehr rasch zu kennen.
Das ehrt Sie! https://www.youtube.com/watch?v=FWdzoezp-Zk
Christine Kainz
13. Februar 2018 at 23:34
Danke, glaube ich aber nicht. Habe nur auf einen Tweet eines Menschen reagiert, der tief aus dem FPÖVP Eck kommt, aber trotzdem (oder vielleicht deshalb) den Kurz Kurs sehr deutlich kritisierte.
medicus58
14. Februar 2018 at 08:41
Na gut, dann nicht…
Christine Kainz
14. Februar 2018 at 16:44
Christine Kainz
13. Februar 2018 at 23:36
Schön geschrieben wenn auch in unserer dümmlich vereinfachenden Schwarz-Weiß-Welt politisch furchtbar unkorrekt. Und gerade deswegen wichtig!
R.H.
Anonymous
14. Februar 2018 at 09:09